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Der in der Publikationsreihe «theorie.org» erschienene Band liefert eine knappe Einführung in die Kritische Theorie, für die keine besonderen Vorkenntnisse nötig sind. Es wird erstmals der Versuch einer Bilanz der Kritischen Theorie zu Beginn des 21. Jahrhunderts unternommen – das Dilemma politischen Engagements in der Gegenwart immer im Blick. Der Autor zeichnet die Geburt der Frankfurter Schule infolge der Krise des Marxismus nach, positioniert diese im Verhältnis zu orthodoxem Marxismus und bürgerlicher Wissenschaft und erklärt zentrale Begriffe wie etwa instrumentelle Vernunft, autoritärer Charakter und Dialektik der Aufklärung.Daran anknüpfend stellt er die Spannweite möglicher Antworten der Kritischen Theorie auf das Praxisproblem heraus: Wie soll, wie kann sich politisch verhalten, wird diese Welt aus tiefstem Herzen ändern will, aber erkennen muss, dass die Chancen dazu verschwindend gering sind? Dieser Frage wird anhand einer Gegenüberstellung der Positionen von Adorno und Marcuse nachgegangen, die wegen ihres ganz unterschiedlichen Bezuges auf die politischen Bewegungen ihrer Zeit oft als Antipoden wahrgenommen wurden.

Der Begriff «Antiautoritäre Erziehung» leidet heute v.a. in der Wissenschaft unter einer kenntnisarmen «Verteufelung». Daher besteht nachhaltiges Interesse an einer überschaubaren und zugleich fundierten Darstellung antiautoritärer Theorie und Praxis. Dem trägt der neue Band der Reihe «theorie.org» ausführlich Rechnung.Vorgestellt werden die wesentlichen Merkmale antiautoritärer Pädagogik, ihre Theoretiker und die Institutionen, in denen Ansätze einer solchen Pädagogik verfolgt wurden und werden. Die Beispiele einer solchen Pädagogik und ihrer Geschichte, die sich aus dieser Darstellung ergeben, sollen die Aktualität antiautoritärer Pädagogik herleiten. Insbesondere die Antworten konservativer Pädagogik auf die Fragen von gewalttätigen Schülerinnen und Schülern werden problematisiert und mit einer herrschaftskritischen Analyse konfrontiert.Dabei wird die antiautoritäre Pädagogik nicht auf die theoretischen Ansätze und Praxen beschränkt, die sich diesen Titel gaben, wie die Kinderladenbewegung in den späten sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts. Vielmehr werden Vorläufer und pädagogische Ansätze ebenso beachtet wie die politischen Strömungen Marxistisch/Freudscher und anarchistischer anarchosyndikalistischer Ausprägung, die herrschaftskritische pädagogische Konzepte und Praxen entwickelten, sowie die bürgerliche Reformpädagogik.

Auch wenn der Online-Händler Amazon nicht einmal 20 Jahre existiert, hat er die Einkaufsgewohnheiten der Menschen bereits revolutioniert. Die Kunden schätzen seine preiswerte und nahezu lückenlose Warenpalette, die unabhängigen Produktbewertungen der anderen Käufer sowie die unkomplizierten Umtauschoptionen. Und da das Unternehmen zumeist sogar eine Lieferung bis zum nächsten Werktag verspricht, ziehen viele den bequemen Mausklick dem stressigen Einkauf vor. Doch der Schein der schönen neuen Warenwelt trügt. Hinter der Fassade von Amazons Online-Shop verbirgt sich eine Welt prekärer Arbeitsbedingungen. Den niedrigen Preis für das bequeme Einkaufen im Netz zahlen dabei vor allem jene, die für die Logistik und den Versand der Waren zuständig sind.Zudem bindet Amazon nicht nur die Buchhändler, sondern auch die Verlage durch seine aggressive Wachstumspolitik derart an sich, dass sie mit dem Unternehmen nicht mehr konkurrieren, sondern nur noch in seiner Abhängigkeit weiterleben können. Ehemaliges Ladenexpl. mit leichten Gebrauchsspuren

Ditterich von Euler-Donnersperg: Verdunkeln - Der Feind sieht dein Licht! 148-seitiges Buch mit Texten von Ditterich - ein muss für die Freunde seiner Pelzwurstlieder!

Gerhard Scheit Die Meister der Krise Überden Zusammenhang von Menschenvernichtung und Volkswohlstand 2001, 224 Seiten, 18 €, ISBN 3-924627-70-3 Es geht um einen einzigen Gedanken, der auch in einem einfachen Satz ausgedrückt werden kann: Der Wohlstand in den Nachfolgestaaten des Nationalsozialismus und darüber hinaus der ganzen westlichen Nachkriegswelt hat die Vernichtung zur Voraussetzung, die von den Deutschen organisiert worden ist. Der Gedanke ist keine These im gewöhnlichen Sinn: er läßt sich nach den Maßgaben des herrschenden Begriffs von Wissenschaft nicht ‘beweisen’ – eine notwendige Folge seiner Negativität. Verstanden als Hypothese eines kausalen Zusammenhangs wäre er nur beweisbar, wenn sich Totalität als Versuchsanordnung (wie in einem naturwissenschaftlichen Experiment) rekonstruieren ließe; wenn man also wissen könnte, was gewesen wäre, wenn... Da das unmöglich ist, hat der Gedanke lediglich eine einzige positive Bedeutung, die zu beweisen nicht die Sache der Wissenschaft oder des Schreibens sein kann: daß ein Leben ohne Kapital und Krise, ohne Staat und Vernichtung, und darum auch ohne die Meister der Krise, möglich ist. Wenn es in diesem Buch scheint, als würden dennoch wissenschaftliche Beweise gesucht und zu diesem Zweck sogar empirische Fakten beigebracht, handelt es sich also allein darum, etwas nahezulegen: den möglichen Zusammenhang von Menschenvernichtung und Volkswohlstand unmöglich zu machen, die Wahrheit des Gedankens im doppelten Wortsinn zu realisieren. Gerhard Scheit lebt als freier Autor in Wien und veröffentlichte 1999 im ça ira-Verlag Verborgener Staat, lebendiges Geld. Zur Dramaturgie des Antisemitismus. Inhalt Vorbemerkung Die sichtbare und die unsichtbare Hand: Eine wäscht die andere Identität und Krise Das deutsche Volk als Krisenbewältigung Krise und Krieg Libido und Nation “Der Krieg war aber noch nicht gar” “Staatssubjekt Kapital” oder “Behemoth”? Faschismus- und Totalitarismustheorie Nationalsozialismus als “hypostasierte Krise” Exkurs: Stalinismus als nachholende Akkumulation Einfühlung ins Staatssubjekt Kapital: Volksgemeinschaft als Projektionsgemeinschaft Deutscher Krieg und Pax Americana Kriegsverlierer und Vernichtungsgewinner Sekundäre Volksgemeinschaft Wiederkehr des Verdrängten Die Krisenbewältigung als deutsches Denken A = A Deutsch = Deutsch Der Weltgeist und sein Philosoph Exkurs: Das automatische Subjekt und sein Kritiker Der Wille und sein Verächter Einfühlung ins Raubtier Die blonde Bestie und die Genies des Geldes Der Meisterdenker der Krise Das Sein und die Juden Immer das Selbe Nachbemerkung

Emile Marenssin Stadtguerilla und soziale Revolution Über den bewaffneten Kampf der Roten Armee Fraktion 1998, 140 Seiten, 12 €, ISBN: 3-924627-55-X Mit einem Vorwort von Joachim Bruhn Die RAF, das war die Lebensphilosophie des Existentialismus in Waffen. Wer allerdings die Geständnisse und intimen Memoiren ehemaliger “Terroristen” zur Kenntnis nimmt, wer den Bekenntnissen Inge Vietts, Peter-Jürgen Boocks oder Irmgard Möllers den hohen Ton der Moral und das sanfte Schrammeln der allgemeinen Menschheitsliebe abmerkt, das die verlorenen Kinder der Studentenrevolte anstimmen, der mag sich fragen, ob sich die ganze Aufregung gelohnt hat: War es nötig, einfache GI’s und hohe Funktionäre zu liquidieren, nur um den Sinn des Lebens zu ergattern? War es wirklich geboten, bewaffneten Kampf zu organisieren, nur um aufs gleiche Resultat zu kommen wie noch jede Selbsterfahrungsgruppe, die ein Survivaltraining bucht? Worum ging es eigentlich “damals”? Ging es um “die Revolution”, von der keiner mehr spricht, oder ging es, typisch deutsch, wenn auch hinter der pompösen Camouflage des Marxismus-Leninismus verborgen, um ein Programm bürgerlicher Selbstverwirklichung? Emile Marenssins Broschüre erschien erstmals 1972, vor der Verhaftung des “historischen Kerns” der “Baader-Meinhof-Bande”, und kursierte als “graue Literatur” in deutscher Übersetzung. Marenssin, radikaler Situationist der Schule Guy Debords, kritisiert die Lebenslüge der RAF, die Abschaffung von Ausbeutung und Herrschaft ausgerechnet mit den Mitteln einer Herrschaftsideologie, mit dem Marxismus-Leninismus, in die Wege leiten zu wollen – aber “die Leninisten sind die Clochards der Geschichte.” “Die Bundesrepublik verliert den Kopf vor dem ungeheuren Echo, das die tatsächlichen oder vermeintlichen Taten einer Handvoll Revolutionäre hervorruft. Während sie von allem, was vorgibt zu denken, verurteilt werden, bringen diese ‘Besessenen’ etwas Neues. Sie zünden ein Feuerzeug in einer Pulverkammer an. Der Haß und die Angst, die ihr bloßes Überleben entfesseln, sind die einer Ordnung, die sich verurteilt weiß.” Inhalt: Stadtguerilla und soziale Revolution: Über den bewaffneten Kampf und die Rote Armee Fraktion Das Elend der Strategien des Elends Die autonome Akkumulation des Kapitals Die Landguerilla Von Marx zu Lenin Lenin und der Terrorismus Die Stadtguerilla Der Mai ’68 Die Praxis der Bewegung und ihre ökonomische Basis Die Epoche der kommunistischen Revolution Die Strategie des Kommunismus

Initiative Sozialistisches Forum Das Konzept Materialismus Pamphlete und Traktate Herbst 2009, 256 Seiten, 20 €, ISBN: 978-3-924627-90-4 “Der revolutionäre Materialismus oder auch: kritische Kommunismus der Gegenwart hat die Erfahrung der Shoah und hat die Geschichte des Nazifaschismus nicht einer wie immer auch kritisch gemeinten Gesellschaftstheorie anzuhängen und aufzukleben, sondern er hat diese Erfahrung vollendeter Negativität in das Innerste seiner Kategorien aufzunehmen und zu reflektieren. Jedweder ’Marxismus’, der sich weigert, auf diesen Zeitkern der Wahrheit zu reflektieren, ist Müll. Kein Materialismus ist noch denkbar, der dies nicht im Herzen der Kritik der politischen Ökonomie zu bedenken hätte. Es geht darum, der katastrophalen Entfaltung des Kapitals zu seinem Begriff, der Barbarei, kritisch inne zu werden.” Aus dem Inhalt Materialismus und Barbarei Wechselbad der Gefühle, Produktion der Panik Hartz IV, die Wendung in den autoritären Staat und die Nazifikation des Subjekts Der Staat des Grundgesetzes “Kein Copyshop” Gegen die Heideggerisierung der Linken Die Ideologie vom Diskurs. Über die Nutzlosigkeit Foucaults für die antinationale Linke Schwadroneure und Empiristen Zwei verfehlte Versuche, die Wahrheit Goldhagens sich anzueignen – eine Anti-Kritik Philosophie für Friedhofsschänder Die Modernität des Kapitals, der Präfaschismus der Postmoderne: Über Heidegger, Derrida, Sloterdijk und Konsorten Die Postmoderne wird kritisch Mit Heidegger gegen das »Züchtungs- und Disziplinierungsprogramm« des Humanismus Goldhagen und die Krise des wissenschaftlichen Denkens Werwolf und Djihad Die Zerstörung des World Trade Center und der barbarische Untergang der bürgerlichen Gesellschaft Go straight to Hell Karl Marx, Israel und die Militanz der Vernunft Die Konterrevolution gegen Israel Verkehrte Gesellschaft Deutsche Kulturindustrie 2003 Der 11. September als Geburtstag Adornos Die Geschichte wiederholt sich doch Zur Lage der Nation Krieg und Frieden, Schuld und Sühne Das »Gewaltrecht des Guten« in der »Stunde der Wahrheit« Bomben auf Freiburg Der 8. Mai als Volkstrauertag Aufklärung und Aufklärungsverrat im 21. Jahrhundert Kalkül und Wahn, Vertrauen und Gewalt Vor dem Ausnahmezustand des Kapitals Zahltag Das Konzept Materialismus Hinweise Veröffentlichungen bei ça ira u.a.: Das Ende des Sozialismus, die Zukunft der Revolution.Analysen und Polemiken (1990) Schindlerdeutsche.Ein Kinotraum vom Dritten Reich (1994) Der Theoretiker ist der Wert. Eine ideologiekritische Skizze der Wert- und Krisentheorie der Krisis-Gruppe (2000) Furchtbare Antisemiten, ehrbare Antizionisten. Über Israel und die linksdeutsche Ideologie (2., erw. Auflage 2002) Flugschriften. Gegen Deutschland und andere Scheußlichkeiten (2001).

Originalausgabe von 1965. Neuwertig. Dieter Fringelis Gedichte sind beunruhigend schön durch das Schweigen, das in ihnen zugegen ist: antwortloses Schweigen der Natur, dem das Schweigen des Menschen entspricht, der voreiliger Beschwichtigung widersteht - Kurt Marti zu den Gedichten von D.Fringeli (Klappentext).

Gedichtband aus dem Nachlass von Dieter Fringeli, inkl. CD mit Vertonungen von Daniel Weissberg. Verschweisstes Expl. - Neuware.

CD mit allen 6 Ausgaben der Zeitschrift Kritik & Krise - Materialien gegen Politik und Ökonomie, plus 4 Bücher von der Initiative Sozialistisches Forum.

Noch originalverpackt! Perfekter Zustand! Erstausgabe!

Als Anté Ciliga, Mitglied des ZK der Kommunistischen Partei Jugoslawiens, 1925 auf Grund seiner Parteiarbeit des Landes verwiesen wird, entscheidet er sich nach einem Jahr Tätigkeit als Auslandsvertreter der Komintern in Wien in die Sowjetunion zu gehen, um dort „an Ort und Stelle die Erfahrungen der ersten grossen russischen Revolution zu studieren“. Dabei stößt der promovierte Philosoph und Historiker auf eine Realität, die mit dem Selbstbild des neuen Staates unvereinbar ist. Er schließt sich der trotzkistischen Opposition an. Doch seine Empörung über die sozialen und politischen Verhältnisse „im Heimatland aller Werktätigen“ führt dazu, dass er sich vom Trotzkismus wieder löst. Ciliga sieht das bolschewistische Regime in einem antagonistischen Widerspruch zu den Arbeitern und Bauern, die Idee der Emanzipation der Arbeiterklasse verraten. Weil er sich darüber nicht beirren lässt, wird er gegen seinen Willen 10 Jahre in der Sowjetunion verbringen, davon mehr als die Hälfte in Haft und Lagern. Am Ende gelingt ihm nach mehrfachem Einsatz seines Lebens seine Ausweisung durchzusetzen. Ciligas Aufzeichungen aus dem „Land der verwirrenden Lüge“ sind auch noch heute ein authentischer Zugang zur Beantwortung der Frage, was die Sowjetunion historisch war und was es aus diesem gescheiterten Experiment zu lernen gibt.

Als 1974 endlich eine deutsche Ausgabe von Volins Vermächtnis Die unbekannte Revolution erschien, wurde dies durch die Lautsprecher der Zeit übertönt. Für die großen politischen Strömungen des linken Antikapitalismus stand damals außer Zweifel, dass der zukünftige Sozialismus nur in der Nachfolge der Bolschewiki siegen könne. Doch spätestens mit der Implosion der Sowjetunion und der Auflösung bzw. Marginalisierung der an diesem Modell orientierten Parteien sind diese Gewissheiten erschüttert. Um die Ursachen des letztlich gescheiterten bolschewistischen Revolutionskonzepts zu begreifen, ist Volins Zeitzeugnis immer noch eine unverzichtbare Quelle. Der russische Revolutionär und Anarchist analysiert hier die Vorgeschichte und den Ablauf der Oktoberrevolution, zerpflückt mit Hilfe von Dokumenten verbreitete Lügen über den Aufstand von Kronstadt und eröffnet den Blick für die kaum bekannten Bauernkämpfe in der Ukraine. Seine Analyse eröffnet einen Zugang zur sozialen Revolution aus dem „Gedächtnis der Besiegten“ und macht begreifbar, warum der Bolschewismus selbst, und nicht erst seine stalinistischen Exzesse, zum Problem der sozialen Emanzipationsbewegungen Russlands und der Ukraine wurde.

Vor 90 Jahren, am 16. März 1921, attackierten 50 000 Rotarmisten unter General Tuchatschewski die Festung Kronstadt (vor Petrograd, heute St. Petersburg gelegen), in der 14 000 Matrosen zusammen mit der Zivilbevölkerung der Stadt, die "Dritte Revolution" gelebt und verkündet hatten. Jene Matrosen, die von Leo Trotzki einmal als "Schönheit und Stolz der Oktoberrevolution" gepriesen worden waren, weil sie 1917 den Bolschewiki zum Sieg verholfen hatten. Kronstadt gab einem Aufstand den Namen, der den Niedergang der Oktoberrevolution symbolisiert, wie kein anderer. Kronstadt ist der point of no return der russischen Revolution. Danach war die Sache praktisch gelaufen. Wie aber kam es zum Kronstädter Aufstand? War es ein konterrevolutionärer Putsch oder der Versuch die Revolution in die Hand derer zurückzuholen, die sie gemacht hatten?

2. durchgesehene Auflage 2013 Mitte der 1950er Jahre entstand die «Situationistische Internationale/SI», die frühzeitig einiges von dem vorwegnahm, was später die 1968er-Bewegung kennzeichnen sollte: Die fundamentale Infragestellung der kapitalistischen Gesellschaft. Das im Herbst 2004 erschienene Enchiridion will die Grundzüge der situationistischen Bewegung dar- und klarstellen. Das Organon bildet nun eine wertvolle Ergänzung zum soeben erschienenen Enchiridion mit Glossar, Register, Originaltexten, Anmerkungen und ausführlicher Chronologie der Geschichte der Situationistischen Internationale.

* Ladenexemplar mit leichten Gebrauchspuren * Herausgegeben, eingeleitet und kommentiert von Felix Klopotek Reihe: Dissidenten der Arbeiterbewegung Band 1 Im Mittelpunkt dieses Bandes stehen die linkskommunistische Kritik am beginnenden Stalinismus und mehr noch der Zusammenhang von Arbeiterbewegung und Faschismus. Inhalt Der Faschismus wird nicht übermächtig aus eigener Stärke, sondern aus der Schwäche seiner Gegner. Man kann dies als Leitsatz der Essays Christian Riechers’ verstehen. Welchen Anteil haben taktische Fehlentscheidungen und ideologische Phraseologie, exemplarisch verdichtet in den Maßnahmen stalinistischer Gängelung, an der welthistorischen Niederlage der Arbeiterbewegung in den 20er Jahren? Im Mittelpunkt stehen die linkskommunistische Kritik am beginnenden Stalinismus und mehr noch der Zusammenhang von Arbeiterbewegung und Faschismus. Faschismus, womit zunächst der italienische gemeint ist, analysiert Riechers als Ergebnis eines verloren gegangenen – und verloren gegebenen (!) Klassenkampfes. Der Marxismus, so stellt Riechers in der Nachfolge Amadeo Bordigas (erster, noch konsequent kommunistischer Vorsitzender der italienischen KP) fest, ist nicht die Lehre von der Revolution, sondern von der Konterrevolution. Revolutionen machen – das kann jeder! Aber die Niederlagen verkraften, sie verstehen, sich in ihnen zurechtzufinden – dazu bedarf es der feinen Sensoren der Marxschen Kritik. Das ist Riechers’ Credo. In den 70er Jahren, als bundesdeutsche Linksstudenten im fleißigen Parteiaufbau alles taten, um – wahrhaft un-marxistisch – nicht über diese welthistorische Niederlage nachdenken zu müssen, kommt Riechers auf die Frühgeschichte des Faschismus, sozusagen: die italienische Eröffnung, zurück. Er entdeckt Ignazio Silone als brillanten Analytiker, und vor allem rehabilitiert er Amadeo Bordiga: Weder macht Riechers den Bordiga-Kult bizarrer Splittergruppen mit noch schließt er sich dem Mainstream an, in dem Bordiga bloß als halsstarriger Dogmatiker vorkommt. Tatsächlich ist die Penetranz, mit der Bordiga immer wieder der Kommunistischen Internationale ihre Fehleinschätzungen vorwirft, ist das Misstrauen, das er sozialdemokratischen Bündnispartnern im Kampf gegen den Faschismus entgegenbringt, im hohen Maße realistisch. Christian Riechers (1936-1993) kann man mit Fug und Recht als ersten westdeutschen Gramsci-Forscher bezeichnen. Während Ende der 70er Jahre enttäuschte Linke ihre letzte Zuflucht in den Schriften Antonio Gramscis suchen, geht es Riechers um radikale Kontextualisierung: um die Verortung Gramscis in einem Geflecht aus italienischer Geistesgeschichte des frühen 20. Jahrhunderts und prä-stalinistischer Parteipolitik. Der erste Gramsci-Forscher ist zugleich der erste Gramsci-Kritiker. Riechers, ein Schüler des Rätekommunisten Willy Huhns, leitete von 1971 bis zu seinem frühen Tod das »Projekt Arbeiterbewegung« an der Universität Hannover. Er lebte zuvor acht Jahre in Italien, wo er Gelegenheit fand, mit Amadeo Bordiga in Kontakt zu kommen. 1978 gab er Ignazio Silones »Der Fascismus« neu heraus. Felix Klopotek, 1974, lebt und arbeitet als Journalist und Autor (u.a. für Jungle World, KONKRET, WDR) in Köln. Aus dem Inhalt Vorwort von Felix Klopotek Einleitung Editorischer Bericht 1 Autobiographische Notizen (achtziger Jahre) 2 Übung: »Arbeiterklasse und Faschismus« (I) (1972) 3 Die Ideologie des italienischen Faschismus (1960) 4 Spaniens Mythos des 20. Jahrhunderts (1962) 5 Portugals Kolonialsystem (1962) 6 Das Elitenproblem in vorwissenschaftlich-essayistischer Betrachtung (1962) 7 Arbeitsprogramm (1964) 8 Theorie und Praxis der PCI (1965) 9 Gramscis Gefängnisbriefe (1968) 10 Thesen zur Gramsci-Legende (1970 oder 1971) 11 Antonio Gramsci – eine nicht notwendige Legende (1970) 12 Ottorino Perrones »Die Taktik der Komintern von 1926 bis 1940« (1970 oder 1971) 13 Nachruf auf Amadeo Bordiga (1970) 14 Amadeo Bordiga: Die ökonomische und gesellschaftliche Struktur des heutigen Rußland (1971) 15 Pisa 1971 (1971) 16 Was einem nach längerer Abwesenheit so ein- und auffällt, überfällt (1971) 17 p-mäßiges verhalten (1972) 18 Brief von Amadeo Bordiga an Karl Korsch. Übersetzung und Kommentar (1973) 19 Anmerkungen zum Kampf der italienischen Arbeiterbewegung gegen den Faschismus (1974) 20 Volksfrontpolitik und nationale Frage bis heute (1975) 21 »die sozialwissenschaftler hatten schon längst jeglichen kontakt mit der exakten wissenschaftlichkeit abgebrochen.« (1975) 22 Arbeiterbewegung und Faschismus. Das Beispiel Italien (1976) 23 Rezension: »Arbeiterklasse und Volksgemeinschaft« (1976) 24 Die Ergebnisse der Revolution ›Stalins‹ in Rußland: Romantischer Sozialismus in der Ideologie, gesellschaftlicher Kolchiosianismus anstelle der klassenlosen Gesellschaft (1977) 25 Von welcher Revolution soll die Rede sein, von der Oktoberrevolution oder der Staatsrevolution Stalins? (1977) 26 Ignazio Silones »Der Fascismus« (1978) 27 Replik (1980) 28 Antonio Gramsci und die Intellektuellen (1978) 29 Gramscis ›unbegrenzt haltbare‹ Intellektuellentheorie (1978) 30 Betrieb (1979) 31 Rezension: »Herrschaft und Klassen in der Sowjetgesellschaft« (1980) 32 Der italienische Generalstreik gegen die Faschisten, August 1922 (1981) 33 Willy Huhn (1909-1970) (1981) 34 Gestrige Sitzung zur russischen Außenpolitik (1981) 35 Viel Betrieb (1982) 36 Italienische Landarbeiterbewegungen gegen die Arbeitslosigkeit (1982) 37 Arbeiterbewegung, Kultur und Antimilitarismus (1983) 38 Rezension:»Die Klassenstruktur fortgeschrittener Gesellschaften« (1985) 39 Wunschbilder und Furchtbilder. Über Utopien (1985) 40 Rezension: »Vom Scheitern der deutschen Arbeiterbewegung« (1985) 41 Thesen zum industriellen konstitutionalismus (achtziger Jahre) 42 Der Betrieb (1986) 43 »Glücklich die Publizisten mit der Stirn, die alle Gedanken abstößt, die das ›Ende der Ideologien‹ dekretieren« (1987) 44 Gramsci, die wissenschaftliche Betriebsführung und die Irrtümer der Rationalisierung (1987) 45 Versuch, einem Vielseitigen auf seiner Seite sich zu nähern. Für Karl Nasemann (1988) 46 Über die Permanenz der Kriegsökonomie (1988) 47 »Bei Ferienende kehrt, wer noch nicht erwerbslos ist, in den Betrieb zurück« (1988) 48 Nikolai Bucharins »Theorie des Historischen Materialismus«: Kritiken, marxistische Traditionen, Vermutungen (1988) 49 Filippo Buonarroti: Verschwörer und Gleichheitskommunist (1989) 50 »… und der Staat ihr Unterernährer« (1991) 51 Causa Finita oder von Paris dazulernen? Überlegungen zu einer kritischen Gesamtausgabe der »Gefängnishefte« Antonio Gramscis (1991) 52 »Antonio Gramsci. Marxismus in Italien« – 24 Jahre später (1991 oder 1992) 53 Amadeo Bordiga: Unperson, Abweichler, Altmarxist (1992) Bibliographie Thematisches Inhaltsverzeichnis Personenindex Abkürzungen

Herausgegeben von Kevin Anderson und Peter Hudis Reihe: Dissidenten der Arbeiterbewegung Band 3 Die Schriften Raya Dunayevskayas, einer Schlüsselfigur des marxistischen Humanismus in den USA, skizzieren eine Philosophie der Befreiung, die dem modischen Abgesang auf die Dialektik ebenso entgegensteht wie einem Verharren in reiner Negativität. Gemäß Lenins Diktum, dass ein kluger Idealismus dem klugen Materialismus näher stehe als ein dummer Materialismus, unternimmt Dunayevskaya eine Hegel-Lektüre, die Subjekt, Praxis und Freiheit ins Zentrum rückt. Ebenso entschieden richtet sie Marx' Philosophie der Revolution nicht nur gegen den östlichen Staatskapitalismus, sondern auch gegen Theoretiker des »Westlichen Marxismus« wie Georg Lukács, Karl Korsch oder Theodor W. Adorno – gestützt auf die Überzeugung, dass keine Philosophie ihren Namen verdient, die nicht die »Stimmen von unten« in sich aufnimmt. Was Dunayevskayas Denken von akademischer Selbstgenügsamkeit abhebt, ist nicht zuletzt diese Orientierung an den Kämpfen ihrer Zeit – von den wilden Streiks in den USA über den ungarischen Aufstand 1956 bis zur neuen Frauenbewegung in den siebziger Jahren. Danksagung Editorische Notiz und Siglenverzeichnis Einleitung Peter Hudis und Kevin Anderson: Raya Dunayevskayas Begriff der Dialektik Erster Teil: Der philosophische Moment des marxistischen Humanismus Erstes Kapitel Briefe über Hegels absolute Bestimmungen . Brief über Hegels »Wissenschaft der Logik« (12. Mai 1953) . Brief über Hegels »Philosophie des Geistes« (20. Mai 1953) Zweiter Teil: Untersuchungen zur Hegelschen und Marxschen Dialektik, 1956-63 Zweites Kapitel Notizen zu Hegels »Phänomenologie des Geistes« Drittes Kapitel Notizen zu Hegels »Wissenschaft der Logik« Viertes Kapitel Anmerkungen zur Logik in der »Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften« Fünftes Kapitel Dialog über die Dialektik . Brief über »Marxism and Freedom« (18. Mai 1956) . Brief an Herbert Marcuse (15. Juli 1958) . Brief an Herbert Marcuse (16. Oktober 1960) . Brief an Herbert Marcuse (12. Januar 1961) . Brief an Charles Denby (10. März 1960) . Brief an Jonathan Spence (1. Juni 1961) . Brief an Erich Fromm (11. November 1963) Dritter Teil: Theorie und Praxis am Wendepunkt, 1964-69 Sechstes Kapitel Brief an Herbert Marcuse (27. Oktober 1964) Siebtes Kapitel Hegels Dialektik und die Freiheitskämpfe der sechziger Jahre . Vortrag über Hegel, Tokio 1966 . Vortrag vor der Black / Red Conference, Detroit 1969 Vierter Teil: Philosophie und Revolution: Hegels Absolutes und Marx‹ Humanismus, 1968-81 Achtes Kapitel Das Neue an unserem philosophisch-historischen Beitrag Neuntes Kapitel Hegels Absolutes als neuer Anfang Zehntes Kapitel Hegel, Marx, Lenin, Fanon und die Dialektik der Befreiung heute Elftes Kapitel Zur Philosophie von Lukács Fünfter Teil: Die Notwendigkeit philosophischer Neuanfänge in einer veränderten Welt, 1982-87 Zwölftes Kapitel Der marxistische Humanismus und der Kampf der Ideen . Brief über Karl Korsch (1983) . Marxistischer Humanismus: Die Summe als neuer Anfang – subjektiv und objektiv Dreizehntes Kapitel Die Kräfte der Revolte als Vernunft, die Philosophie als Kraft der Revolte . Zur Dialektik von Revolution und Frauenbefreiung . Die Kraft der Abstraktion Vierzehntes Kapitel Eine erneute Betrachtung der Dialektik: Zur Kritik an Lenin … und der Dialektik von Philosophie und Organisation . Brief an Louis Dupré . Brief an George Armstrong Kelly Fünfzehntes Kapitel Zur Dialektik von Philosophie und Organisation Anhang Peter Hudis: Arbeiter als Vernunft. Zur Entwicklung eines neuen Verhältnisses von Arbeitern und Intellektuellen im marxistischen Humanismus in den Vereinigten Staaten Bibliographie

Ausgewählt und herausgegeben von Andreas Hollender, Christian Frings und Claire Merkord Reihe: Dissidenten der Arbeiterbewegung Band 2Der Kommunismus ist keine Doktrin, sondern eine unter unseren Augen vor sich gehende Bewegung. Er existiert nicht in fertigen Theorien, sondern in den proletarischen Kämpfen gegen die kapitalistische Ausbeutung. Nur die Arbeiterinnen und Arbeiter selber können in ihrer Selbsttätigkeit die Herrschaft des Staats und der Parteien überwinden, indem sie Organe ihrer sozialen Selbstbestimmung schaffen, zum Beispiel Arbeiterräte. Cajo Brendel, 1915 in Den Haag geboren, hat diese Thesen eines Marxismus der Autonomie durch seine Schriften in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg lebendig gehalten. Geprägt von den Diskussionen der dreißiger Jahre in der holländischen rätekommunistischen Gruppe Internationaler Kommunisten (GIK) beschäftigte er sich seit den fünfziger Jahren weiter mit den Selbstbefreiungstendenzen in den realen Arbeiterkämpfen. Gegen die bolschewistischen Mystifikationen eines Staatssozialismus vertrat er eine konsequente Position der Antistaatlichkeit, wie er sie in den autonomen Klassenkämpfen gegen Parteidiktatur oder bürokratische Gewerkschaftskontrolle vorfand. Als einer der ersten analysierte er den proletarisch-revolutionären Charakter der Aufstände in Ostdeutschland 1953 und kritisierte den Mythos der chinesischen Kulturrevolution. Der vorliegende Band versammelt einige seiner zentralen Texte, die Impulse für die Entwicklung eines undogmatischen und antileninistischen Marxismus gaben, ergänzt durch hier erstmals ins Deutsche übertragene Schriften und einleitende Beiträge zu seiner Person. Aus dem Inhalt: Zur Person: * Wer ist Cajo Brendel (Dik und Geert van der Meulen) * Persönliche Erinnerungen (Henri Simon) * Nachruf – Cajo Brendel 1915-2007 (Marcel van der Linden) Texte von Cajo Brendel: * Die »Gruppe Internationale Kommunisten« in Holland. Persönliche Erinnerungen aus den Jahren 1934-1939 * Erinnerungen aus seinem Leben – aus »OnVoltooid Verleden« (Erstübersetzung) * Der Arbeiteraufstand in Ostdeutschland im Juni 1953 (Erstübersetzung) * Zum wilden Streik im Rotterdamer Hafen 1970 und der Rolle politischer Gruppen * Kritik des Leninschen Bolschewismus * Lenin als Stratege der bürgerlichen Revolution * Kronstadt: Proletarischer Ausläufer der Russischen Revolution * Zum Berliner Kronstadt-Kongress 1971 in Berlin (Erstübersetzung) * Kritik des Leninschen Bolschewismus * Lenin als Stratege der bürgerlichen * Thesen über die chinesische Revolution (überarbeitete Übersetzung) * Wen oder was vertritt Gorbatschow * Rätedemokratie statt Parteidiktatur * Zwei Interviews aus den neunziger Jahren Zeittafel Auswahlbibliographie Personenregister

Im Schatten des Black-Metal-Mainstreams hat sich eine Underground-Szene aus Bands, Fans und Magazinen entwickelt, die sich zwischen Satanismus, Heidentum und offener Glorifizierung des Nationalsozialismus bewegt. Die Anhänger eines sozialdarwinistisch geprägten Satanismus beanspruchen als selbsternannte ›Elite‹ ein ›Recht des Stärkeren‹ und propagieren die Vernichtung all dessen, was in ihren Augen schwach ist. Um sich vom Christentum abzugrenzen, begeben sich andere Musiker auf die spirituelle Suche nach ihren ›eigenen‹ Wurzeln. Sie erheben das germanische Heidentum zur Heilsreligion, fordern ein Leben nach vermeintlichen Gesetzen der Natur und die Vertreibung derer, die nicht ihren Vorstellungen entsprechen. Obgleich von der Öffentlichkeit weniger beachtet, haben die extrem rechten Bands des Genres unter dem Label NS-Black-Metal den Schulterschluss mit ihren ›Brüdern im Geiste‹, den neonazistischen Skinheads, längst vollzogen. Die Autoren recherchieren seit einigen Jahren in der Szene. Sie beschreiben die Entwicklungen des Black Metals und seiner Szene, analysieren die Motive des Genres sowie ihre Verknüpfung mit der Ideenwelt der extremen Rechten und benennen Bands und Akteure, die zum neonazistischen Untergrund in Deutschland und Europa gehören.

sans phrase Redaktion Heft 2 Juni 2013, 279 Seiten, 12€, ISSN: 2194-8860 Gerhard Scheit: “... ihr habt den Tod gehasst”. Claude Lanzmann und die Kritik der politischen Gewalt – mit einem Exkurs über Jean-Luc Godard Alex Gruber: “Palästina strebt nach Unabhängigkeit wie das Kino ... ”. Jean-Luc Godards Engagement gegen die Filmindustrie Christoph Hesse: Lanzmann ici et Godard ailleurs Tobias Ebbrecht: Standhalten im Bilde? Die ‘Kunst der Kunstlosigkeit’ und der filmische Umgang mit den Bildern des Grauens Irene Lehmann: Formen der Unverständlichkeit. Luigi Nono und das engagierte Kunstwerk Oshrat Cohen Silberbusch: Wir Eichmannsöhne? Günther Anders und die Shoah Andreas Stafflinger: Materialistische und idealistische ‘Technikkritik’ bei Günther Anders Joel Naber: Verleugnung des Namens. Die ‘Affäre Badiou-Winter’ in Les Temps Modernes Éric Marty: Alain Badiou und Israel Esther Marian: Redemptorische Gewalt. Jean Amérys Interventionen für Israel Renate Göllner: Wer wählt die Neurose? Wiederkehr der Psychoanalyse in der Existenzphilosophie Jean-Paul Sartres Christian Thalmaier: Vor dem Gesetz. Über einige Motive bei Kafka, Adorno und Freud Manfred Dahlmann: Die Liebe zum Recht als Liebe zum Souverän. Ein ‘Lob’ auf den Positivismus Andreas Benl: Debord lesen in Teheran. Die Situationistische Internationale, der Antisemitismus und die orientalische Ideologie Florian Markl: Self-fulfilling Prophecies: Das syrische Desaster Ljiljana Radonic: Ante in Kroatien und Europa – Ein verworrener Freispruch Interview mit Magdalena Marsovszky: Vom völkischen Konsens in Ungarn Stephan Grigat: Magyarische Mobilisierung. Autoritäre und völkische Krisenbewältigung in Ungarn Alessandro Volcich: Die Palästinenser Italiens oder: Der unaufhaltsame Aufstieg des Beppe Grillo Gerhard Scheit: Universalismus des Rechts und Partikularität der Zirkumzision. Traktat über die Religionsfreiheit Tjark Kunstreich: Einfühlungsverweigerung Jens Meisenheimer/David Schneider: Das Elend der Sozialphilosophie. Axel Honneths Kampf um Anerkennung Gerhard Scheit: Allegorien der Nation: Hannah Arendt und Zero Dark Thirty

Michael Landmann Das Israelpseudos der Pseudolinken Herausgegeben von Jan Gerber und Anja Worm für die » Materialien zur Aufklärung und Kritik« (Halle)Mit einem Vorwort von Henryk M. Broder und einem Nachwort von Jan Gerber und Anja Worm Oktober 2013, 148 Seiten, 13,50€, ISBN: 978-3-86259-119-0 In den Jahren 1969 und 1970 wurden die Bundesrepublik Deutschland und Westberlin von einer beispiellosen antizionistischen Krawall- und Terrorwelle überrollt. Die Täter kamen aus dem Umfeld der Neuen Linken, die ihren zurückhaltenden Proisraelismus nach dem Sechstagekrieg gegen einen vehementen Antizionismus eingetauscht hatte. Vor diesem Hintergrund erschien mit Michael Landmanns Buch »Das Israelpseudos der Pseudolinken« eine der ersten kritischen Auseinandersetzungen mit der Israelfeindschaft der Neuen Linken. Es hat bis heute nichts von seiner Aktualität verloren. Henryk M. Broder: Der Antisemit nimmt dem Juden prinzipiell alles übel, auch das Gegenteil Michael Landmann: Das Israelpseudos der Pseudolinken Vorbemerkung Das Israelpseudos der Pseudolinken Sozialismus und Zionismus Die neulinken Beschuldigungen gegen Israel Der Vorwurf des Imperialismus Weitere Motive des Antiisraelismus »Nur der Friede ist revolutionär« Antwort an Isaac Deutscher Israel und der Imperialismus Israels Wirtschaftsbeziehungen Israel und die progressiven Bestrebungen in den arabischen Staaten Nahostkonflikt und Vietnamkrieg Israel und die zionistischen Gelder Die Orthodoxie in Israel Der Sozialismus in Israel Arabischer und israelischer Nationalismus Israel und Palästina. Die Flüchtlinge Der Sechstagekrieg: Angriff oder Verteidigung Israel und die Araber Die besetzten Gebiete Jan Gerber/Anja Worm: Ohne Ansprechpartner – Michael Landmanns »Israelpseudos der Pseudolinken«

Helmut Reichelt Neue Marx-Lektüre Zur Kritik sozialwissenschaftlicher Logik Oktober 2013, 480 Seiten, 24.-€, ISBN: 978-3-86259-116-9Unveränderter Nachdruck des 2008 beim VSA-Verlag erschienenen Titels In der Marx-Rezeption seit den 1960er Jahren entstanden erste Arbeiten einer gegenstands- und methodenkritischen Lektüre im Umkreis der Kritischen Theorie von Horkheimer und Adorno. Helmut Reichelts Zur logischen Struktur des Kapitalbegriffs bei Karl Marx(1968) wurde zu einem Klassiker dieser frühen Periode wertkritischer Schriften. In seinem 2008 erstmals erschienenen Buch treibt er diese noch weiter auf eine Auseinandersetzung mit Grundkategorien und Begrifflichkeiten der Sozialwissenschaft im weitesten Sinne – Struktur, Handlung, Subjektivität. Reichelts “Neue Marx-Lektüre” thematisiert wesentliche Erklärungsdefizite – wie die Begründung gesellschaftlicher Einheit und Allgemeinheit – in der Werttheorie von Marx, die dieser durch stillschweigende Einführung eines nicht weiter explizierten Geltungsbegriffs zu korrigieren sucht. Ein Konzept von Geltung, das sowohl Gegenständlichkeit und Addierbarkeit des Wertes als Voraussetzung makroökonomischer Analysen ermöglicht, ist bislang noch nie thematisiert, geschweige denn entwickelt worden. Zu Beginn werden die Einlösungsversuche eines solch anspruchsvollen gesellschaftskritischen Programms bei Adorno, Horkheimer und Sohn-Rethels Tauschabstraktion bilanziert. Im Anschluß an Überlegungen von Alfred Ammon, Georg Simmel und Hegel wird eine Lösung erarbeitet, die auch eine neue Form der Verknüpfung von Handlung und Struktur in der Sozialwissenschaft ermöglicht, an der auch neuere Versuche ökonomischer Kategorienentwicklung wie die von Gunnar Heinsohn/Otto Steiger bislang scheiterten. Im Resultat kommt Reichelt auf die dialektische Darstellung der Wert- und Kapitalformen bei Marx, die auf eine Erklärung der Verselbständigung von Struktur und Handlung in der bürgerlichen Gesellschaft zielt, und auf Adornos Reformulierung des Verhältnisses von Soziologie und Psychologie zurück sowie auf das Scheitern von Habermas' Konzeptualisierung von System und Lebenswelt. Inhalt Einleitung 1. Kapitel : Kritische Theorie als Programm einer neuen Marx-Lektüre I. Arbeit, Wert, Geltung 2. Kapitel : Realabstraktion und wie die Tauschabstraktion bewusst wird 3. Kapitel : Die Schleichwege des methodologischen Individualismus und die neukantianisch inspirierte Konstruktion einer «emergenten» sozialen Form 4. Kapitel : Abstrakte Arbeit als Substanz des Wertes? 5. Kapitel : Reale Abstraktion als Existenz eines Begriffs – zum Geltungskonzept bei Georg Simmel 6. Kapitel : Geld als Einheit von Geltung und Akzeptanz II. Dialektische Darstellung 7. Kapitel : Soziologisches Intermezzo – die zwei Soziologien und deren »nicht-triviale Zusammenfügung« 8. Kapitel : Welche Methode ist es, die Marx versteckt hat? 9. Kapitel : Dialektische Darstellung als Kritik ökonomischer Kategorien Der »abstrakteste Begriff des Kapitals«, Kapital »nur noch ein Name« Was heißt »notwendige Form«? Dialektische Methode und historischer Materialismus Entwicklung der Maschinerie 10. Kapitel : Die Verknüpfung von Handlung und Struktur in der Entwicklung des Kapitalbegriffs Die wirtschaftliche Dimension – Friedrich von Gottl-Ottlilienfeld Zins als die Erscheinung des Wesens – Zur Theorie der Eigentumsprämie von Gunnar Heinsohn und Otto Steiger Die Marxsche Kritik – eine zweite übersinnliche Welt Von der Handlung zur Struktur III. Wissenschaft und Ideologie 11. Kapitel : Der weltgeschichtliche Kulminationspunkt – Projektion einer Denkfigur 12. Kapitel : Wissenschaft als Durchbrechung des Scheins 13. Kapitel: Die Marxsche Kritik des Hegelschen Staatsrechts 14. Kapitel : »Ich weiß, dass alles falsch ist, solange die Welt so ist, wie sie ist.« – Kritische Theorie, »im besten Fall noch Flaschenpost« 15. Kapitel : »Marx, richtig gelesen« – eine (etwas andere) neue Marx-Lektüre. Jürgen Habermas’ Rekonstruktion des historischen Materialismus Literatur

Erste Ausgabe des Archiv's, noch im Karin Kramer Verlag Berlin.