Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen

Neue Bücher

NEU: Neue Bücher verschicken wir jetzt versandkostenfrei innerhalb Deutschlands!

Neben den hier gelisteten Titeln können wir zur Zeit die Bücher der folgenden Verlage innert weniger Tage besorgen: Assoziation A, Bahoe, Buchmacherei, ça ira, Edition Nautilus, Edition Tiamat, ID-Verlag, Karin Kramer, Konkursbuch, Laika, Neue Kritik, Offizin, Papyrossa, Schmetterling, Stroemfeld, Unrast, Verbrecher und viele andere. 

Die hier gelisteten Titel sind in der Regel an Lager und können sofort verschickt werden. Wir haben ausserdem HIER ein gutes Sortiment radikaler Literatur auf Englisch.

Updates auf twitter gibt's HIER.


Produkte filtern

Wolf Wetzel: Der Rechtsstaat im Untergrund
Wolf Wetzel: Der Rechtsstaat im Untergrund

Wolf Wetzel befasst sich mit drei zusammenhängenden Strängen untergründiger Staatsaktivitäten. Der erste handelt von der Aufrüstung im Innern, begründet mit dem 11. September 2001. Der Kontext: Ein andauernder Ausnahmezustand mit immer neuen »Sicherheitsgesetzen« und permanenter Kriegsführung. Der zweite Strang hat sich schleichend in die Geschichte des 21. Jahrhunderts eingeschrieben: Die totale Erfassung und Überwachung der eigenen Bevölkerung, oszillierend zwischen Leugnung und Legalisierung dieser illegalen Praxis. Der dritte Strang des staatlichen Untergrunds verfolgt die Spur des NSU. Dreizehn Jahre lang konnten nach offizieller Version Neonazis unerkannt morden. Nun verbrennen Akten und sterben Zeugen – Parallelen zum Oktoberfestattentat von 1980 drängen sich auf. Was ist von dem konstatierten Behördenversagen zu halten, wenn keiner, der daran maßgeblich beteiligt war, zur Rechenschaft gezogen wird? Wenn im Gegenteil geheimdienstlichen Anstiftern Straffreiheit per Gesetz garantiert werden soll? Eine Antwort auf all diese Praktiken lautet, zusammenzufinden in der notwendigen Illoyalität.Wolf Wetzel war Autor der ehemaligen autonomen L.U.P.U.S.-Gruppe, die in den 1980er und 90er Jahren u.a. durch den Widerstand gegen die Startbahn West, die Abschaffung des Asylrechts und gegen Kriegspolitik geprägt war. Zuletzt Veröffentlichungen zum NSU-Komplex. Seit 2011 Vorstandsmitglied von Business Crime Control e.V.  

Regulärer Preis: 14,90 €
Robert Kurz: Der Tod des Kapitalismus
Robert Kurz: Der Tod des Kapitalismus

Die hier versammelten Aufsätze von Robert Kurz geben einen umfassenden Einblick in das theoretische Denken eines radikalen Marxisten, für den das von ihm frühzeitig erkannte Ende der Geschichte des Ostblockmarxismus nur Anlass war, um die radikalen Ansätze in der Marxschen Ökonomiekritik zu erneuern und voranzutreiben. Kurz' theoretische Arbeit ist vom Wissen über die Ausweglosigkeit der Waren produzierenden Gesellschaft bestimmt und von der Unzulänglichkeit der Kritik dessen, was von der traditionalistische Arbeiterbewegung dagegen vertreten wurde. Seine theoretische Arbeit war davon bestimmt, diese Unzulänglichkeit aufzuheben und die Marxsche Kritik neu in Stellung zu bringen.   Robert Kurz (1943–2012), deutscher marxistischer Philosoph, Publizist und Journalist. Kurz, dessen politisch-organisatorischer Hintergrund bis 1978 der Kommunistische Arbeiterbund Deutschland (KABD) war, zählt zu den radikalsten marxistischen Denkern in der BRD und später in Deutschland, deren Hauptfokus eine theoretische Kritik der Warengesellschaft ist. Ab den 1980er-Jahren entwickelte Kurz – ausgehend von einer kritischen Betrachtung der strukturellen Ursachen der ineffi zienten Ostblockökonomie – eine fundamentale Kritik der grundlegenden Vergesellschaftungsformen in der technologisierten Welt. Hierbei ging er von der notwendigen Erneuerung der marxistischen Theorie aus, die sich dem positiven Arbeitsbegriff der traditionellen marxistischen Arbeiterbewegung entgegenstellte. Kurz politischer Zusammenhang und seine Darstellungsplattform waren ab 1986 die Gruppe und Zeitschrift Krisis, ab 2004 die Gruppe und Zeitschrift EXIT! Robert Kurz hinterlässt ein umfassendes Werk.

Regulärer Preis: 14,90 €
Jean-Pierre Voyer: Untersuchung über Natur und Ursachen des Elends der Menschen

Sehr guter Zst. 

Regulärer Preis: 5,00 €
Teo Panther (Hg.): Alle Macht den Räten! I

Klassiker der Sozialrevolte Bd. 12 Es war die Revolte der spontan gebildeten Arbeiter-, Soldaten-, und Bauernräte, die im November 1918 das Ende des 1. Weltkriegs besiegelte und den deutschen Kaiser zum Teufel jagte. Die Novemberrevolution war geboren, doch konnte die Macht der Räte nicht in eine (sozialistische) Räterepublik gewandelt werden. Die Arbeiter- und Soldatenräte selbst gaben ihre Macht wieder aus der Hand. Editiert mit Vorwort, Kurzbiografien, Zeittafel und einigen historischen Abbildungen.

Regulärer Preis: 14,80 €
Cajo Brendel: Anton Pannekoek - Denker der Revolution
Cajo Brendel: Anton Pannekoek - Denker der Revolution

Die Theoretikerin Rosa Luxemburg ist zu einer Art schlechtem Gewissen sowohl der Sozialdemokratie wie des Parteikommunismus verharmlost worden. Verloren ging, daß ihre Schrift zur Kritik der Russischen Revolution von 1917 zugleich das Gründungsmanifest einer neuen Strömung radikaler Arbeiterbewegung wurde, der Rätekommunisten. Insbesondere der holländische Marxist Anton Pannekoek (1873 - 1960), dessen intellektuelle Biographie Cajo Brendel hiermit vorlegt, arbeitete auf den Gebieten der Erkenntnistheorie, der Politischen Ökonomie sowie der Theorie der Arbeiterräte den Gehalt dieser neuen, sowohl antileninistischen wie antireformistischen Orientierung heraus, die auf den Kommunismus zielt nicht als auf eine Staatsveranstaltung, sondern als die freie Assoziation der Produzenten. - Cajo Brendels Buch, das zuerst 1970 auf Holländisch erschien, wurde vom Autor selbst ins Deutsche übertragen und neu bearbeitet; es zeigt auch die Aktualität der Pannekoekschen Kritik der alten Arbeiterbewegung. Der Autor Cajo Brendel, geb. 1915 im Haag, Rätekommunist, schließt sich 1934 der holländischen Gruppe Internationaler Communisten(GIC) an. Er war der Mitherausgeber der holländischen Zeitschriften Spartacus (1952-1954) und Daad en Gedachte (1965-1998). In der Bundesrepublik wurde er bekannt durch seine Rede 1971 auf dem Kronstadtkongreß in Berlin anläßlich des 50. Jahrestages der Kommune von Kronstadt, sowie durch diverse Veröffentlichungen in deutscher Sprache, u.a. Lenin als Stratege der bürgerlichen Revolution (1973), Autonome Klassenkämpfe in England 1945-1972, (Berlin 1974), "Thesen über die chinesische Revolution" (Hamburg 1977) und Anmerkungen zur Neuformierung der revolutionären Linken, in: Die Aktion (1994) Aus dem Inhalt Pannekoeks Methode Pannekoek und die holländische Sozialdemokratie Der Parlamentarismus Die Bedeutung des selbständigen Handeln der Arbeiter Pannekoeks Kritik an der Gewerkschaftsbewegung Die Kritik der Dritten Internationale an Pannekoeks Auffassungen über Parlamentarismus und Gewerkschaften Pannekoeks Analyse der Russischen Revolution Der bürgerliche Materialismus in Lenins Theorie Schlußfolgerungen zur Organisationsfrage Kritik der Sozialisierung, des Staatssozialismus und der Arbeiterkontrolle Pannekoek und Rosa Luxemburg über Imperialismus Die Arbeiterräte Mit dem Band Anton Pannekoek, Paul Mattick u.a., Marxistischer Antileninismus, hat der ça ira - Verlag 1991 bereits eine (lieferbare) Sammlung rätekommunistischer Texte vorgelegt.

Regulärer Preis: 18,00 €
Hans Jürgen Degen/Jochen Knoblauch (Hg.): Anarchismus 2.0 - Bestandsaufnahmen. Perspektiven

Der Band «Anarchismus. Eine Einführung» von Hans Jürgen Degen und Jochen Knoblauch in der Reihe «theorie.org» arbeitete die Grundlagen libertärer Weltsicht (Stirner, Bakunin, Landauer etc.) auf. Von Rudolf Rocker einmal abgesehen, hat allerdings keiner dieser Klassiker in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg gewirkt. Dies und die Tatsache, daß spätestens nach 1945 die anarchistische Bewegung gezwungen war, sich von Grunde auf organisatorisch und inhaltlich neu zu positionieren, unterstreicht die Notwendigkeit dieser Anthologie zu aktuellen Tendenzen des Anarchismus. Da nun neben ausgewiesenen Experten auch AktivistInnen selbst zu Wort kommen sollen, wurde die Form einer Anthologie gewählt, um den berücksichtigten Themen ein Höchstmaß an Authenzität zu verleihen. Aus dem Inhaltsverzeichnis:- «Anarchismus in Deutschland (1945-1968)» von Hans Jürgen Degen- «Neo-Anarchismus: 1968 und die Folgen» von Rolf Raasch- «Anarchosyndikalismus» von Hansi Oostinga- «Gewaltfreier Anarchismus» von Wolfram Beyer- «Anarchismus und Ökonomie» von Gerhard Senft- «Anarchafeminismus» von Friederike Pfaff- «Zapatismus und Anarchismus» von Jens Kastner- «Postanarchismus» von Jürgen Mümken- «Neue Soziale Bewegungen: Von der Alternativszene bis Attac» von Ralf Landmesser- «Anarchismus und Pädagogik» von Ulrich Klemm- «Arbeit und Leben: Wohnprojekte, Kommunen, Genossenschaften» von Elisabeth VoßMate

Regulärer Preis: 14,80 €
re.ACTion (Hg.): Antisexismus_reloaded

3. Auflage 2015Dieser Leitfaden richtet sich sowohl an Menschen, die sich noch nicht mit dem Thema auseinandergesetzt haben als auch an solche, die Erfahrungen im Umgang mit sexualisierter Gewalt gemacht haben. Anschaulich und zugleich fundiert werden die entscheidenden Punkte angesprochen, kontextualisiert und Vorschläge für einen reflektiertes Handeln dargestellt. Ein aktuelles Buch mit Grundlagen zu Definitionsmacht, Parteilichkeit, Veröffentlichung, Unterstützer_innengruppe, Umgang in Politgruppen, Täterumgang, etc. hat bislang gefehlt.

Regulärer Preis: 6,00 €
Alfred Sohn-Rethel: Die deutsche Wirtschaftspolitik im Übergang zum Nazifaschismus
Alfred Sohn-Rethel: Die deutsche Wirtschaftspolitik im Übergang zum Nazifaschismus

Alfred Sohn-Rethel Die deutsche Wirtschaftspolitik im Übergang zum Nazifaschismus Analysen 1932-1948 und ergänzende Texte Herausgegeben von Carl Freytag und Oliver Schlaudt Mit Beiträgen von Harun Farocki und Madeleine Bernstorff sowie dem Film Zwischen zwei Kriegen von Harun Farocki Dezember 2015, 512 Seiten, 26 € ISBN: 978-3-86259-120-6 Sohn-Rethels Wunsch nach einer akademischen Karriere im Anschluss an seine Promotion 1928 (s. Band 1 der Werkausgabe:Von der Analytik des Wirtschaftens) ging nicht in Erfüllung. Weder gelang es ihm, im Bereich der Nationalökonomie unterzukommen, noch fand er mit seinen philosophischen Entwürfen (s. Band 3 der Werkausgabe, erscheint 2016) Anschluss an das Frankfurter Institut für Sozialforschung.   Vermittelt durch seinen Ziehvater, den Großindustriellen Ernst Poensgen, erhielt er dann aber 1931 eine Stelle beim Mitteleuropäischen Wirtschaftstag (MWT) in Berlin , wo er Gelegenheit hatte, die Strategien des Großkapitals in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus aus der Nähe zu untersuchen. Band 2 umfasst die in dieser Zeit entstandenen Analysen, die vor allem im Deutschen Volkswirt und den Deutschen Führerbriefen veröffentlicht wurden. Ergänzt werden sie durch die Texte, mit denen Sohn-Rethel nach 1937 den Kontakt zu dem englischen Politiker und Journalisten Wickham Steed herstellte. Erst 1973 hatte Sohn-Rethel dann Gelegenheit, diese Aufzeichnungen unter dem Titel Ökonomie und Klassenstruktur des deutschen Faschismus zu veröffentlichen. Sie stehen in der Fassung der revidierten Ausgabe von 1992 unter dem Titel Industrie und Nationalsozialismus im Mittelpunkt von Band 2. Sie werden durch unveröffentlichte Texte aus den 1930er Jahren und Veröffentlichungen aus der Nachkriegszeit ergänzt, die sich der Wirtschaftspolitik im “Dritten Reich” widmen. Inhalt: Vorwort Einleitung des Herausgebers Carl Freytag: Alfred Sohn-Rethels Aufzeichnungen zur deutschen Wirtschaftspolitik in der Zwischenkriegszeit Editorische Anmerkungen Veröffentlichungen aus den Jahren 1932-1936 Deutsche Führerbriefe (1932-1934) Die soziale Rekonsolidierung des Kapitalismus Die wahre Gleichschaltung Hugenberg im Butterchaos Handelspolitischer Regionalismus in Mitteleuropa Garantiepakt für das Baltikum? Der deutsche Volkswirt (1933-1936) Auslandsbericht Türkei: Ausbau der deutsch-türkischen Wirtschaftsbeziehungen Die neue Türkei Öle und Erze in Arabien Italien im Donauraum Ist eine österreichisch-ungarische Zollunion lebensfähig? Mitteleuropäische Chronik Chronik. Mitteleuropa (März/April 1934) Chronik. Mitteleuropa (August/September 1934) Ursprung und Bestimmung der ständischen Handelspolitik. Teil 1 Ursprung und Bestimmung der ständischen Handelspolitik. Teil 2 Liberale oder ständische Handelspolitik? Giselher Wirsing, Deutschland in der Weltpolitik Robert W. Seton-Watson, A History of the Roumanians Texte aus den Jahren 1936-1945 Der Bund Unveröffentlichte Manuskripte Industrie und Nationalsozialismus Beiträge aus der Nachkriegszeit Ergänzende Texte Diskussion Harun Farocki: Zwischen zwei Kriegen Anhang Literatur Zitierte Texte von Alfred Sohn-Rethel Glossar Textauswahl und Nachweise Personenverzeichnis

Regulärer Preis: 26,00 €
Texte der Situationistischen Internationale - Heft VI
Texte der Situationistischen Internationale - Heft VI

Die Nummer 6 aus der Reihe der Texte der Situationistischen Internationale, wie sie von den Freundinnen und Freunden der klassenlosen Gesellschaft 2005 herausgegeben wurden. Die 7. Konferenz, Ausgewählte neueste Meinungen über die S.I., Über das Elend im Studentenmilieu, Unsere Ziele und Methoden im Straßburger Skandal, Die Frage der Organisation für die S.I., Der Beginn einer Epoche, und andere texte

Regulärer Preis: 3,00 €
Elevate! Ein Handbuch für Morgen
Elevate! Ein Handbuch für Morgen

EIN HANDBUCH FÜR MORGEN / A MANUAL FOR CHANGE Mit kreativen Ideen und praktischen Beispielen die Welt verändern? Künstlerische Mittel und kritische Reflexion mit produktivem Engagement verbinden? Das Ganze dann auch noch solidarisch, demokratisch und ökologisch wertvoll? Wie das gehen könnte, verraten in diesem Buch engagierte Persönlichkeiten und zivilgesellschaftliche Initiativen aus aller Welt. Die Beschreibung konkreter Zukunftsvisionen zu Themen wie Klimawandel, solidarische Ökonomie, Medien und Technologie steht in diesem Sammelband ebenso im Zentrum wie brandaktuelle Analysen zur politischen Lage einer Welt im Umbruch. Welche Rolle dabei zeitgenössische Musik, experimentelle Kunst und avancierte Clubkultur spielen, diskutieren neben Gastautor*innen auch Künstlerinnen und Künstler. Mit Beiträgen von Noam Chomsky, Amy Goodman, Johan Galtung, Vandana Shiva, Jacob Appelbaum, Polly Higgins, Percy Schmeiser, Silke Helfrich, Nafeez Ahmed, Kathrin Röggla, The Yes Men, Shoshana Zuboff, Bill McKibben, uvm.

Regulärer Preis: 19,90 €
Raoul Vaneigem: Handbuch der Lebenskunst für die jungen Generationen
Raoul Vaneigem: Handbuch der Lebenskunst für die jungen Generationen

Raoul Vaneigem Handbuch der Lebenskunst für die jungen Generationen NeuauflageBroschur, 320 Seiten € (D) 19,90ISBN 978-3-89401-584-8 Erschienen Ende August 2008      Inhalt | Autor | Pressestimmen | Leseprobe Inhalt Diese neuartige »Fibel des Klassenkampfes« erschien 1967 mit einem Skandal und wurde umgehend zum meistgeklauten Buch Frankreichs. Mit leidenschaftlicher Subjektivität und radikaler Kritik der bestehenden Verhältnisse verknüpft diese umfassende Kritik der modernen Formen der Entfremdung die Bereiche Politik, Kunst und Alltagsleben zu einer explosiven Mischung, die 1968 zum Ausbruch kam. Ein Schlüsselwerk der aufständischen Geschichte von 1967-68 ist das Handbuch der Lebenskunst. Neben Guy Debords Gesellschaft des Spektakels prägte es die Parolen auf den Mauern und Plakaten des Mai 68.Der poetische, witzige, zornige und radikale Stil Vaneigems ist aus der modernen Gesellschaftskritik nicht mehr wegzudenken. Seine provozierenden Thesen gegen die Verkümmerung der Emotionen, gegen Warengesellschaft und Patriarchat, gegen die ganze Welt der Ökonomie, setzen auf Spontaneität, individuelles Erleben und die Kostenlosigkeit der Bedürfnisse. Die Perspektive der Macht, mit ihrer Hierarchie, Aufopferung und Arbeit, soll umgekehrt werden in eine Perspektive der Selbstbestimmung, Kreativität, Spontaneität und Poesie. Die radikale Subjektivität findet ihre Verwirklichung in der von allen gemachten Geschichte. Zum Autor Raoul Vaneigem, geb. 1934 in Lessines (Belgien), studierte 1952-1956 an der Freien Universität Brüssel. 1961-1970 Mitglied der Situationistischen Internationale, gilt neben Guy Debord und Asger Jorn als ihr einflussreichster Theoretiker. Veröffentlichte 1967 Traité de savoir-vivre à l'usage des jeunes générations (dt. Erstausgabe 1972), 1979 Le Livre des plaisirs (Buch der Lüste, 1984), 1990 Adresse aux vivants sur la mort que les gouverne et l'opportunité de s'en défaire (An die Lebenden, 1998) und ca. 15 weitere Werke (2008 erscheint seine Autobiografie bei Gallimard). Lebt als freier Autor in Belgien.»Eine Welt von Genüssen ist zu gewinnen. Wir haben dabei nichts zu verlieren als die Langeweile!« Raoul Vaneigem

Regulärer Preis: 19,90 €
Rabatt
Max Ernst: Schnabelmax und Nachtigall - Texte und Bilder
Max Ernst: Schnabelmax und Nachtigall - Texte und Bilder

Max Ernst Schnabelmax und Nachtigall Texte und BilderMit einem Vorwort von Heribert BeckerHerausgegeben von Pierre GallissairesKleine Bücherei für Hand und Kopf – Band 38Überarbeitete NachauflageKlappenbroschur, 96 Seiten, illustriert € (D) 12,–ISBN 978-3-89401-488-9 Erschienen Mai 2012      Inhalt | Autor | Pressestimmen   Inhalt »Die Geschichte von Max Ernst ist für mehrere Jahrzehnte die Geschichte der europäischen Phantasie.« John Russell »Die Geschichte von Max Ernst ist für mehrere Jahrzehnte die Geschichte der europäischen Phantasie.« John Russell Max Ernst (1891–1976) ist einer der bedeutendsten Maler des 20. Jahrhunderts. In diesem Bändchen beweist er jedoch auch in seinen Schriften großes Talent. Das tief in die verborgenen Bereiche des Menschen und der Wirklichkeit vorstoßende Werk, das er hinterlassen hat, ist von enormer Fülle und großer Vielfalt der Techniken und Ausdrucksweisen. Max Ernst hat sich und seine Arbeit immer wieder in Frage gestellt und die Malerei als nie endende Suche, als geistiges Abenteuer verstanden: »Ein Maler mag wissen, was er nicht will. Doch wehe! wenn er wissen will, was er will! Ein Maler ist verloren, wenn er sich findet. Dass ihm geglückt ist, sich nicht zu finden, betrachtet Max Ernst als sein einziges ›Verdienst‹.« (Der Künstler über sich selbst) Inhaltsverzeichnis Schnabelmax und Nachtgall   Zum Autor   Der Maler, Bildhauer, Zeichner und Dichter Max Ernst (1891 – 1976) ist einer der wichtigsten Vertreter des Dadaismus und Surrealismus. Früh bricht er mit den konventionellen künstlerischen Techniken und wendet sich konsequent der Anwendung indirekter Arbeitsmethoden zu: Übermalungen, Collage, Frottage (Durchreibeverfahren), Grattage (Abkratzverfahren) oder das Abklatschverfahren dienen der systematischen Befragung der Bereiche "Jenseits der Malerei" (Max Ernst). Pressestimmen »... Versammelt ... Gedichte und Zeichnungen, Druckgraphiken, Biographisches, Poetisches.«Kunst und Bücher   

Verkaufspreis: 10,00 € Regulärer Preis: 12,00 € (16.67% gespart)
Jacques Mesrine: Der Todestrieb

Jacques Mesrine Der Todestrieb Autobiographie eines StaatsfeindesAus dem Französischen übersetzt von Pierre Gallissaires & Angela SchmidtNeuauflageBroschur, 392 Seiten € (D) 18,–ISBN 978-3-89401-390-5 Erschienen Februar 2007      Inhalt | Pressestimmen | Leseprobe Inhalt Bis zu seinem Tod 1979 Staatsfeind Nummer eins in Frankreich und Kanada, Algerienkämpfer, Einbrecher und Bankräuber – Mesrine avancierte vom kleinen Gangster aus dem Pariser Milieu zum meistgesuchten Killer. Ihm gelangen drei spektakuläre Ausbruchsversuche, bevor ihn Spezialeinheiten der Pariser Polizei schließlich in seinem Wagen erschossen.Jacques Mesrine schrieb seine Autobiographie im Hochsicherheitstrakt eines Pariser Gefängnisses. Nach seinen Kriegserfahrungen in Algerien und erfolglosen Versuchen, einer geregelten Arbeit nachzugehen, bricht Mesrine mit allen Konventionen des bürgerlichen Lebens und sagt der Gesellschaft den Kampf an. Die »Risiken eines Lebens am Rande der Gesellschaft« nimmt Mesrine mit konsequenter Entschlossenheit auf sich, er zeigt weder Reue noch Selbstmitleid.Als »Superstar« und »Ausbrecherkönig« hatte er breite Sympathien auf seiner Seite, darüber hinaus wurde er einer der – im wahrsten Sinne des Wortes – radikalsten Gegner der Hochsicherheitstrakte. 2. November 1979: Haben die Scharfschützen nach Vorwarnungen geschossen?  Hätte Mesrine sich lebend ergeben können? »Secrets d'actualité«, eine Reportagereihe des französischen Kanals M6, erhebt diese Frage noch einmal und stellt verschiedene Versionen der Umstände der historischen Verhaftung einander gegenüber. Am 2. März 1979, im Alter von 43 Jahren, sitzt Mesrine am Steuer seines BMW an der Porte de Clignancourt. Ein Lieferwagen mit Zivilpolizisten überholt ihn an einer Kreuzung und hält vor ihm an. Zwanzig Kugeln töten den Staatsfeind Nummer 1. Der Präsident der Republik beglückwünscht sich selbst und dankt der Polizei für dies Ergebnis. Zu lange hatte Mesrine die französischen Autoritäten herausgefordert. Der Ausgang war vorherzusehen, sogar Mesrine selbst hatte sich sein Ende so vorgestellt. Trotzdem bleiben, 23 Jahre nach den Ereignissen, zwei widersprüchliche Versionen bestehen. Einerseits behauptet Kommissar Broussard (Zentralabteilung für die Niederschlagung des Banditenunwesens), die Schützen hätten Mesrine gewarnt, sie würden schießen, und hätten in legitimer Notwehr gehandelt. Andererseits erklärt Kommissar Pellegrini zum ersten Mal, es habe keine Vorwarnungen gegeben, weil die Polizei kein Risiko eingehen durfte. Beide Männer waren damals vor Ort, aber man weiß noch immer nicht, wer die Wahrheit sagt. TV Magazine, Paris, Fernseh-Beilage der Zeitung Ouest France, 14.5.02 Pressestimmen »›Er hat das Image eines guten Banditen, eines Robin Hood‹, erkannte sein Anwalt Jean-Louis Pelletier. 39 schwere Verbrechen hatte Mesrine gestanden: Kidnapping, Raubüberfälle, Mord. Und dennoch: Wie kaum ein Krimineller vor ihm in Frankreich verstand er zumindest die Sympathien jener Franzosen zu wecken, die sich unbändig freuen, wenn jemand Frankreichs Polizei überlistet. Für sie wurde er zu einer Art ›Superstar‹, für Polizei und Regierung zum Staatsfeind Nr. 1. [...] Der kriminalistische Alleinunterhalter der Nation selbst entkam auch aus den vermeintlich sichersten Gefängnissen – zuletzt 1978. Jetzt faßte ihn die Polizei: Bei einem Feuergefecht wurde er vergangenen Freitag in seinem BMW erschossen – zwei Handgranaten und seine Freundin, die schwer verletzt wurde, neben sich.« Der Spiegel Nach brutaler Gangster-Art tötete ein Polizei-Sonderkommando am vergangenen Wochenende Frankreichs gefährlichsten Verbrecher: Jacques Mesrine [...] Er hatte mit seiner 29-jährigen Freundin Sylvie Jeanjaquot ins Wochenende starten wollen. Statt dessen fuhr er einer Truppe von insgesamt 50 Polizisten in die Falle, die ihn seit Tagen beobachtet hatte.Sie waren nicht gekommen, um ihn festzunehmen. Sie ahnten, sie würden ihn nicht lebend bekommen. Auf dem Boden im BMW lagen griffbereit zwei Handgranaten.›Wir konnten‹, so Kommissar Maurice Bouvier, ›nicht warten, bis er sie gegen uns einsetzte.‹ So knallten sie ihn ab, getreu dem Motto, das Mesrine selbst für das letzte Gefecht verkündet hatte: »Wer zuerst schießt, der siegt.«Stern»Mesrine erinnert an Michael Kohlhaas, der – um der Beschränktheit und Mittelmäßigkeit seiner Umgebung auszuweichen – sich neue Gesetze gab, nach denen er bis zur letzten Konsequenz lebt. [...] Dem Leser bleibt eine bittere Hochachtung vor der Konsequenz, Geradlinigkeit und Angstfreiheit dieses Mannes, die – als Symbol genommen – jeder von uns braucht.« die tageszeitung»Mesrine steht zu allem, was er getan hat. Der Todestrieb wird in all den Jahren seiner kriminellen Karriere zum ständigen Begleiter. Die Ehrlichkeit, mit der er seine tiefsten, grausamsten und animalischsten Mordinstinkte, oft sehr präzise, beschreibt, ruft beim Leser empörte Betroffenheit hervor.« Psychologie heute»Im literarischen Bereich wurde Mesrine dadurch bekannt, daß eigens für dieses Buch ein Gesetz erlassen wurde, die loi Mesrine: Wer über seine Verbrechen Bücher schreibt oder sonst irgendwie damit an die Öffentlichkeit tritt, darf daran keinen Gewinn haben. [...] Im übrigen sind diese Selbstbetrachtungen des ehemaligen ,Staatsfeindes Nr. 1 von Frankreich und Kanada' eigenartig fesselnd ...« Dokument und Analyse   Textauszug Sie sprachen von Mördern, also will ich Ihnen mal was sagen: moralisch ermordet die Gesellschaft jene Menschen, die in den Hochsicherheitstrakts eingesperrt sind. Was man nicht will, dass einem selbst angetan wird, soll man auch keinem anderen zufügen. Die Gesellschaft ermordet die Gefangenen, sie ermordet sie Tag für Tag und Nacht für Nacht. Die Hochsicherheitstrakts sind legalisierter Mord. Also hätte ich nur mit einem Mord auf den moralischen Mord dieser Leute geantwortet. Verlangen Sie nicht von einem Menschen, vernünftig zu sein, wenn gerade Justiz und Regierung es nicht sind. Einen Menschen töten … Aber was ist denn ein Richter? Er ist nur eine Figur im Schachspiel. Millionen von Menschen sterben, und man macht nicht so viel Aufhebens darüber. … Verstehen Sie, den Hass habe ich in den Hochsicherheitstrakts gelernt … Doch Petit hinzurichten, das war keine bloße Rache: Ich wollte einen furchtbaren Schock bewirken … Das Schicksal hat es gewollt, dass ich diesen Irrtum nicht beging. Denn ich weiß recht gut, auf politischer Ebene wäre das ein Irrtum gewesen, da die Regierung es dazu ausgenutzt hätte, die Polizei aufzurüsten und meine Aktion in den Rahmen eines Terrorismus einzuzwängen, dessen Wirkung das Ziel zerstört, das ich mir gesetzt hatte.Jetzt weiß ich, dass ich handeln muss, ohne diese Art Gewalt zu benutzen.Aber verstehen Sie doch … In bestimmten Fällen, wenn der Hass alles in einem Menschen übersteigt, dann können Handlungen ihn über das hinausführen, was er wirklich tun will. Ich persönlich will, dass man das Problem der Hochsicherheitstrakts begreift. Vielleicht werde ich noch weitere Irrtümer begehen, die Hauptsache ist aber, dass man darüber spricht. Ich bin nicht politisch geschult. Ich bin als Kämpfer ausgebildet worden. Vergessen Sie nicht, mir ist der Kampf bei den Kommandos gelehrt worden, und dort achtet man nicht auf das menschliche Leben. Es ist zwar schön, mir mit dem menschlichen Leben zu kommen, aber als ich in Algerien kämpfte, hatte das menschliche Leben nicht dieselbe Bedeutung. Und zu dieser Zeit war ich erst 20. Jetzt sagen alle: das menschliche Leben … das menschliche Leben usw. usw. Schön! Aber für mich ist das Leben eines Richters nicht mehr wert als das eines Häftlings. Häftlinge, die moralisch vernichtet werden. Man hat einen Hass in mir erzeugt, den ich vorher nicht empfand – und mit diesem Hass bin ich zu Petit gegangen.

Regulärer Preis: 18,00 €
Das Rotbuch - Marinus van der Lubbe und der Reichstagsbrand

Marinus van der Lubbe Das Rotbuch Marinus von der Lubbe und der ReichstagsbrandAus dem Niederländischenübersetzt und herausgegebenvon Josh van SoerAktualisierte NeuauflageBroschur, 192 Seiten € (D) 16,90ISBN 978-3-89401-776-7 Erschienen Januar 2013      Inhalt | Autor | Pressestimmen Inhalt Am Abend des 27. Februar 1933 brennt in Berlin der Deutsche Reichstag, und der Niederländer Marinus van der Lubbe wird als Brandstifter festgenommen. Der 24-jährige Rätekommunist erklärt beim Verhör noch in derselben Nacht, dass er mit seiner Tat die deutschen Arbeiter zum Widerstand gegen den Hitlerfaschismus aufrufen wollte. Sofort beginnen die Spekulationen, ob van der Lubbe tatsächlich allein, in Zusammenarbeit mit den Kommunisten oder gar mit den Nazis seine Tat begangen habe. In Paris erscheint in sehr großer Auflage und mehreren Sprachen das Braunbuch der KPD, das diese Aktion als eine Gräueltat der Nazis darstellt, und es beginnt eine diffamierende Kampagne gegen van der Lubbe als Nazi-Scherge, homosexueller Lustknabe und Antisemit. Aus Protest gegen das Braunbuch entstand in den Niederlanden das Rotbuch, zusammengestellt von einigen Genossen van der Lubbes. Erst 50 Jahre nach seiner niederländischen Veröffentlichung wurde es ins Deutsche übertragen und erschien 1983 als deutsche Erstveröffentlichung bei Edition Nautilus. Mit Auszügen aus Briefen und Tagebüchern sowie Fotos angereichert, ist dieses Buch ein wichtiges Dokument des antifaschistischen Widerstands. »Mit der Gestalt van der Lubbes hat man den Begriff des Rebellen verdammt, also des Menschen, der nach eigener Entscheidung eine eigene Tat begeht, die er für richtig hält – um stattdessen nur noch den politischen Soldaten gelten zu lassen.«Georg K. Glaser Zum Autor Marinus van der Lubbe, geb. 1909, Arbeit als Maurer bis zu einem Arbeitsunfall 1925, engagiert als Rätekommunist und Verfechter der Direkten Aktion. 1928–1932 Wanderschaft durch Europa, im Februar 1933 Reise nach Deutschland, um Widerstand gegen die Nazis zu leisten. Am 27. Februar 1933 Festnahme im brennenden Reichstag und Anklage wegen Brandstiftung und Hochverrats. Im Dezember 1933 Verurteilung zum Tode, Hinrichtung im Januar 1934. Die Schuld van der Lubbes wurde bereits kurz nach dem Brand in Zweifel gezogen. Pressestimmen »… ein düsteres, jedoch überzeugendes und historisch wichtiges Bild der Grenzziehungen und Grabenkämpfe der damaligen ›linken Szene‹ ….«Galina Hristeva, literaturkritik.de

Regulärer Preis: 16,90 €
Cläre Jung: Paradiesvögel
Cläre Jung: Paradiesvögel

Claire Jung Paradiesvögel ErinnerungenOriginalveröffentlichungGebunden mit Schutzumschlag, 256 Seiten, mit Fotos € (D) 18,–      Inhalt | Leseprobe   Inhalt Erinnerungen einer emanzipierten Frau an das Berlin der Kaiserzeit, der zwanziger und dreißiger Jahre, Café Größenwahn, Politik und Kultur im Umbruch; an ihre Lebensfreundschaft mit Franz Jung, die Novemberrevolution, Impressionen aus den frühen Jahren der UdSSR. Widerstand im Nazi-Reich, das Ende des II. Weltkrieges im zerstörten Berlin. Begegnungen mit Georg Heym, Franz Pfemfert, Else Lasker-Schüler, Oskar Maria Graf, Rosa Luxemburg, Otto Groß, Georg Schrimpf, Majakowski, Adrien Turel u.v.a. »Ich denke nicht daran, ein Hehl daraus zu machen, daß ich deine Bücher gedruckt sehen möchte… Sie gehören zu den verpaßten Gelegenheiten unserer Literatur, ja unseres Lebens, und der Verlust wird beträchtlicher von Jahr zu Jahr. Aber eins ist auch gewiß. Deine Bücher werden von Jahr zu Jahr besser. Obwohl Du sie nicht änderst? Weil Du sie nicht änderst. Du erzählst das Leben einer Berliner Revolutionärin in den ersten 50 Jahren unseres Jahrhunderts… das Buch einer Frau, die schreibend ihr Leben erforscht. Es ist wahrscheinlich das einzige Buch seiner Art… Was mag die Leser stutzig gemacht haben? Dein Buch ist überraschend durch und durch, aber wer hat Angst vor Überraschungen? Es sei denn, es ist der Ton, dieser beherzte, unabhängige, edle Ton der aus dem Ganzen kommt, völlig ohne Herausforderung und noch in furchtbarsten Augenblicke des Schmerzes nicht ins Schrille schlagend. Der Ton der Kameradin. Mit einem Satz von Dir: ›Man kann sich das Leben nicht aussuchen, das man retten muß.‹«Fritz Mierau in einem Brief an Cläre Jung   Textauszug Das Schreiben hat eigentlich angefangen 1911/12, als ich in den Kreis von Pfemfert kam. Ich sage immer: Etwas ganz Negatives hat mich in diesen Kreis gebracht. Ich bin in der Schule sitzengeblieben. Ich war selbstverständlich, ich will mal so sagen, ein intelligentes Kind, aber ich habe keine Schularbeiten gemacht. Ich habe immer andere Sachen gearbeitet. Bücher vollgeschrieben mit Kunstbetrachtungen. Ich wollte Archäologin werden oder Astronom. Das hat mich alles viel mehr interessiert. Ich bin in solche Versammlungen gegangen, damals. Das war so etwas wie ›Urania‹ oder so ähnlich. Na, und da hat mich mein Vater herausgenommen aus der Schule und hat mich an eine andere gebracht. Dort war meine beste Freundin, Hildegard Krohn, Tochter eines jüdischen Fabrikanten. Die hat eines Tages am Wannsee Georg Heym kennengelernt. Und der war doch so energisch: Ihr müßt sofort in die Vortragsabende der ›Aktion‹ kommen! Wir saßen natürlich erst ziemlich erstaunt herum. Else Lasker-Schüler sprach und Toller und all diese ganzen Leute. Es war absolutes Neuland für uns.

Regulärer Preis: 18,00 €
Franz Jung: Das Jahr ohne Gnade

Franz Jung Das Jahr ohne Gnade RomanMit einem Vorwort von Annett GröschnerNeuausgabeGebunden, 224 Seiten € (D) 19,90ISBN 978-3-89401-782-8 Erschienen Februar 2014      Inhalt | Autor | Leseprobe Inhalt Dagny – wenn du noch einmal das Leben von vorne anfangen solltest … Ich würde nicht noch einmal anfangen, denkt Dagny. Das Jahr ohne Gnade ist ein hochmoderner Roman, ergreifend und aktuell in dem Versuch, ein verlorenes Leben doch noch zu verstehen und zu retten. Franz Jung erzählt vom letzten Lebensjahr seiner Tochter Dagny, die 1945 unter ungeklärten Umständen in der Psychiatrie in Wien starb, Jungs Überzeugung zufolge ein Opfer der Euthanasie. Mit schonungsloser Offenheit und großem Einfühlungsvermögen erzählt Jung das Schicksal seiner Tochter, stellt es aber in den verheerenden Kontext der Geschichte. Ein erschütternder Bericht über eine Vater-Tochter-Beziehung. Franz Jung schrieb diesen Roman 1946 in Italien, nach der Flucht und Rückkehr aus dem KZ Bozen, und nur ein Jahr nach dem Tod seiner Tochter. Annett Gröschner, Autorin, Journalistin und Jung-Kennerin, hat dieser Neuauflage ein Vorwort beigegeben: Vorwort Das Jahr ohne Gnade   Zum Autor Franz Jung, 1888 in Neiße, Oberschlesien, geboren. Börsenjournalist, Bohémien, Expressionist, Wirtschaftsanalytiker und revolutionärer Aktivist. Mitarbeiter der Aktion von Franz Pfemfert und des Malik-Verlags; Autor von expressionistischen und sozialkritischen Romanen und Erzählungen, schreibt für Piscator Theaterstücke. Mitinitiator der Dada-Bewegung, Teilnahme an den revolutionären Kämpfen nach 1918 und an der Entführung eines Schiffes nach Rußland. In der frühen Sowjetunion als Organisator der Hungerhilfe sowie im Wirtschaftssektor tätig. Nach 1933 von den Nazis verhaftet, illegale Tätigkeit in Genf, Wien und Budapest. 1944 Flucht nach Italien. 1947 Emigration in die USA, arbeitet in New York und San Francisco als Wirtschaftsjournalist. Ende der fünfziger Jahre Rückkehr nach Europa. 1961 erscheint erstmalig seine Autobiographie. Jung stirbt 1963 in Stuttgart. Textauszug Zum Download: Jahr ohne Gnade

Regulärer Preis: 19,90 €
Juliana Ranc: Alexandra Ramm-Pfemfert
Juliana Ranc: Alexandra Ramm-Pfemfert

Juliana Ranc Alexandra Ramm-Pfemfert Ein GegenlebenOriginalveröffentlichungGebunden mit Schutzumschlag, 576 Seiten, illustriert mit 66 S-W-Fotos € (D) 44,–ISBN 978-3-89401-446-9      Inhalt | Autorin | Pressestimmen | Leseprobe   Alexandra Ramm-Pfemfert, geboren 1883 in Russland, verließ – ebenso wie fast alle ihre zahlreichen Geschwister – mit achtzehn Jahren das jüdisch-orthodoxe Elternhaus und kam zu Beginn des 20. Jahrhunderts nach Deutschland, wo sie schnell Zugang zum Berliner Bohème-Milieu fand. Sie wurde die Lebensgefährtin Franz Pfemferts, des Herausgebers der Zeitschrift Die Aktion, hatte Anteil an dessen vielfältigen politischen Aktivitäten und Kontakten (z.B. mit Rudolf Rocker, Otto Rühle, Rosa Luxemburg). Sie übersetzte zahlreiche belletristische und historische Werke aus dem Russischen und seit 1929 auch die wichtigsten Arbeiten des aus der Sowjetunion ausgewiesenen Trotzki, mit dem sie eine umfangreiche, freundschaftliche Korrespondenz unterhielt. 1933 floh sie mit Franz Pfemfert zunächst nach Karsbad, dann nach Paris. Nach ihrer Flucht 1940 aus dem französischen Internierungslager Gurs gelangte sie über Spanien und Portugal nach New York und schließlich nach Mexiko. Nach Pfemferts Tod 1954 kehrte sie nach Westberlin zurück, wo sie im Januar 1963 starb. Alexandra Ramm-Pfemferts Lebensgeschichte spiegelt, bei aller individuellen Einzigartigkeit, die vielfältigen politischen Konstellationen ihrer Zeit. Vor diesem Hintergrund und anhand hunderter unpublizierter Archivdokumente hat Julijana Ranc ihre wechselvollen Lebensphasen rekonstruiert und eine überaus lesenswerte, mit zahlreichen Fotos und Briefen dokumentierte Biographie geschrieben. Weitere Titel zum Thema:Die Aktion Nr. 209 Sondernummer zu Franz Pfemfert Julijana Ranc, geb. 1955, ist Kulturwissenschaftlerin, publizierte 1997 die literatursoziologische Studie Trotzki und die Literaten, arbeitete mehrere Jahre an der TU Darmstadt und ist seit 2003 Mitarbeiterin am Hamburger Institut für Sozialforschung. Pressestimmen »… ebenso einzigartig wie exemplarisch.«Das Parlament  »Einer der erstaunlichsten Biographien-Bände ….«Buchmarkt »… Spiegelt, bei aller individueller Einzigartigkeit, die vielfältigen politischen Konstellationen ihrer Zeit.«NDR Info – Besondere Empfehlung des Monats »Eine lesenswerte Biografie ….«die tageszeitung   Textauszug Genauso wenig wie »die Frau an seiner Seite« war Alexandra Ramm – um noch eine vielzitierte Formel zu bemühen -, »die starke Frau hinter Franz Pfemfert«. Eine solche Sichtweise verkennt – bei allen Gemeinsamkeiten – sowohl ihrer beider eigenständigen, unabhängigen Intellekt als auch die Tatsache, dass das wilhelminische Deutschland schon in der ersten Dekade des 20. Jahrhunderts »reif« war: für eine kulturrevolutionäre Bewegung wie den Expressionismus und für Dichter, die »in die Politik greifen«, wie für Maler, »die Barrikaden bauen« wollten. Mit seiner Anfang 1911 gegründeten »Zeitschrift für freiheitliche Politik und Literatur«, Die Aktion, schuf Franz Pfemfert ihnen und seiner (explizit als parteiunabhängig deklarierten) »Idee der Großen Deutschen Linken« ein einzigartiges Forum:Der Start war günstig. Eine Zeitschrift, die sich der kommenden Literatur annahm und die zugleich politisch die ›Idee der Großen Deutschen Linken‹ vertrat, fehlte. Wohl existierte seit 1910 der Sturm in Berlin, Herwarth Waldens berühmte Zeitschrift, in der er die moderne Kunst propagierte und neue Autoren druckte wie Alfred Döblin, Oskar Kokoschka, Else Lasker-Schüler, Adolf Knoblauch, August Stramm und viele andere.

Regulärer Preis: 44,00 €
Thomas Morawski: Reclaim Your City

Morawski, Tobias Reclaim Your City Urbane Protestbewegungen am Beispiel Berlins Hg.v. Pappsatt Medien-Kollektiv ISBN 978-3-86241-437-6 | erschienen 10/2014 | 168 Seiten | Paperback | lieferbar | 16,00 € Zahlreiche Abb. Zum Buch Steigende Mieten, Privatisierung öffentlicher Flächen, Gentrifizierung und Verdrängung aus der Innenstadt sind die Folgen einer neoliberalen Stadtentwicklung, die zunehmend in den Fokus der Kritik gerückt ist. »Reclaim Your City« gibt den urbanen Protestbewegungen eine Stimme, die sich demgegenüber mit unterschiedlichen Methoden den öffentlichen Raum aneignen und ein Recht auf Stadt reklamieren. Mittel der Gegenwehr sind physische Aneignungen wie Haus- und Platzbesetzungen, Blockaden von Bauvorhaben oder Zwangsräumungen, aber auch Demonstrationen und Verfremdung von Werbung, kritische Kartierung und Erstellung von Leerstandsmeldern. Das Buch erklärt die Strategien der Raumaneignung dieser Bewegungen und fragt danach, wie sich KünstlerInnen und GestalterInnen in der Stadtpolitik positionieren.Anhand des konkreten Beispiels Berlin liefert das Buch einen repräsentativen Querschnitt durch die emanzipatorischen städtischen Bewegungen der aktuellen Zeit. Es beschreibt den Wandel der Städte im Neoliberalismus und stellt die Auseinandersetzungen um Macht und Teilhabe am städtischen Raum dar. Trotz des Fokus auf Berlin bietet das Buch einen allgemein übertragbaren Überblick auf städtische Proteste weltweit. »Reclaim Your City« schlägt die bildliche und inhaltliche Brücke zwischen Mietprotesten, Nachbarschaftsgärten, Graffiti-Kultur und den Aufständen illegalisierter MigrantInnen.

Regulärer Preis: 16,00 €
Guy Debord: Die Gesellschaft des Spektakels

Zeit seines Lebens galt Guy Debord als »Geheimagent der Subversion«, als einer, der entweder bewundert oder verabscheut wurde. In den fünfziger Jahren nahm er an den Aktivitäten der Lettristen teil, einer künstlerischen Nachkriegs-avantgarde, die durch spektakuläre Aktionen von sich reden machte. 1957 hatte er entscheidenden Einfluß auf die Gründung der Situationistischen Internationale, an der sich Künstlergruppen wie Cobra und später die Münchner Spur beteiligten. 1967 löste die SI den Skandal von Straßburg aus, der im Mai 68 zum Generalstreik führte. Guy Debord war als Theoretiker der SI und Autor von »Die Gesellschaft des Spektakels« über Nacht zur Berühmtheit geworden, aber er lehnte es ab, »zu einer Autorität« zu werden. Er führte sein Leben im Verborgenen weiter, aber die Gerüchte um seine Person hörten nie auf, vor allem, als sein Freund und Verleger Gerard Lebovici unter bis heute ungeklärten Umständen ermordet wurde. »Die Gesellschaft des Spektakels« und die »Kommentare« sind Debords politisch-philoso-phisches Vermächtnis, sein theoretisches Hauptwerk, in dem er die moderne Verlaufsform der spektakulären Herrschaft aufzeigt, aber auch die Etappen ihrer programmierten Selbstzerstörung.

Regulärer Preis: 20,00 €
Ralph Rumney: Der Konsul
Ralph Rumney: Der Konsul

Ralph Rumney (1934-2002) begann seine Karriere als Künstler in den schlecht beleumundeten Kreisen des linken Seine-Ufers in Paris. In der Bar Moineau traf er in den fünfziger Jahren Guy Debord, den Mann mit der eleganten Sprache und dem magischen Charme. Als einziges Mitglied des Psychogeografischen Komitees in London wurde er Gründungsmitglied der Situationistischen Internationale 1957, ein Jahr später jedoch schon wieder ausgeschlossen, weil ihn der Dschungel von Venedig besiegt habe. Fünfzig Jahre lang bewegte er sich in den künstlerischen Avantgarden Europas, er war befreundet mit Guy Debord, Asger Jorn, Yves Klein, William Bourroughs, Félix Guattari und vielen anderen, über die er Zeugnis ablegt und Geschichten erzählt. Mit Marcel Duchamp spielte er Schach, mit Georges Bataille diskutierte er im Café Flore die Erotik, in London verdiente er seinen Lebensunterhalt mit Poker und in Venedig mußte er vor den Nachstellungen seiner Schwiegermutter Peggy Guggenheim flüchten, nachdem seine Frau Pegeen Selbstmord begangen hatte.

Regulärer Preis: 16,00 €
Hans-Jürgen Krahl: Konstitution und Klassenkampf

Hans-Jürgen Krahl Konstitution und Klassenkampf - Zur historischen Dialektik von bürgerlicher Emanzipation und proletarischer Revolution Schriften, Reden und Entwürfe aus den Jahren 1966-1970 440 Seiten 14,8 x 21,0 cm broschiert ISBN 978-3-8015-0380-2  Hans-Jürgen Krahl (1943-1970) war der Theoretiker der antiautoritären Studentenbewegung. Die in diesem Band versammelten Aufsätze, Redevorlagen und Notizen sind erstmals 1971, kurz nach seinem frühem Unfalltod, erschienen. Es handelt sich um politische Reflexionen, von tagesaktuellen Stellungnahmen bis zu abstrakten Spekulationen und philosophiehistorischen Exkursen. Inhalt: Angaben zur Person Zur Wesenslogik der Marxschen Warenanalyse Bemerkungen zur Akkumulation und Krisentendenz des Kapitals Revolutionäre Theorie und existenzielle Radikalität Ontologie und Eros - zur spekulativen Deduktion der Homosexualität Zu Henri Lefèbvre / Zu Herbert Marcuse / Zu Karl Korsch Diskussionsbeitrag auf dem Berliner Vietnam-Kongress Römerbergrede gegen die Notstandsgesetze 1968 Zu Marx / Zu Lukács / Zu Lenin Zur Geschichtsphilosophie des autoritären Staates Antwort auf Jürgen Habermas Das Elend der kritischen Theorie eines kritischen Theoretikers Autoritäten und Revolution Zur historischen Dialektik der nachstalinistischen Reform in der CSSR Über Reform und Revolution Zur Ideologiekritik des antiautoritären Bewusstseins Der politische Widerspruch der kritischen Theorie Adornos Kritische Theorie und Praxis Fünf Thesen zu »Herbert Marcuse als kritischer Theoretiker der Emanzipation« Zur Dialektik des antiautoritären Bewusstseins Über »Marxismus-Leninismus« Rede auf einem teach-in zur Wahl im Wintersemester 1969/70 Produktion und Konstitution Thesen zu allgemeinen Verhältnis von wissenschaftlicher Intelligenz und proletarischem Klassenbewusstsein Programmentwurf für die Zeitschrift »Hefte für politische Ökonomie« Projektion und Konstitution Beiträge aus den Schulungsprotokollen Produktion und Klassenkampf Anhang: Detlev Claussen, Bernd Leineweber, Oskar, Negt, Rede zur Beerdigung des Genossen Hans-Jürgen Krahl (1970) Detlev Claussen, Ein philosophisch-politisches Profil (Nachwort der Ausgabe von 1985) Norbert Saßmannshausen, Biographische Skizze (2008)

Regulärer Preis: 25,00 €
Achim Szepanski: Kapitalisierung Bd.1 - Marx' Non-Ökonomie
Achim Szepanski: Kapitalisierung Bd.1 - Marx' Non-Ökonomie

Was würde es bedeuten, wenn Marxens Problematik im Kapital, entgegen der üblichen Interpretationsversuche, mit der asketischen Existenzaussage »Es gibt Kapital« beginnt? Könnte dann die Reproduktion des Kapitals noch die eines »automatischen Subjekts« meinen? Oder bezeichnete sie eben nur dieselbe Reproduktion, d. h., die Wiederholung der impliziten Formen kapitalistischer Produktion, dies allerdings nicht allein im Sinne einer nackten Wiederholung, welche die Invarianz hervorhebt, sondern auch in jenem einer komplexen Wiederholung, mit deren Begriff das Kapital als differenzielle Gesamtheit zu konstruieren ist. In diesem Kontext wird zu diskutieren sein, ob sich der Term ökonomische Basis als »Determination-in-der-letzten-Instanz« mit dem Begriff der Quasi-Transzendentalität des Kapitals und schließlich der Kontingenz des gegenwärtigen spekulativen Kapitals verträgt. En passant führt Szepanski im ersten Band der Schrift »Kapitalisierung« in einige der wesentlichen Begriffe der »Non-Philosophie« von Deleuze/Guattari und François Laruelle ein. Im Zuge der Konstruktion eines Non-Marxismus versucht Szepanski im Durchgang durch die Marx'schen Texte eine Beschreibung des Phänomens der Kapitalisierung vorzunehmen. Dies bedeutet, spezifische Marx'sche Problematiken, die mit Begriffen wie Wert, Geld, Mehrwert, Kapital etc. konnotiert sind, als begriffliches Material zu verdichten, um sie im Kontext diverser marxistischer Theorieansätze auf ihre immanenten und transzendenten Momente hin zu untersuchen. Herangezogen werden u. a. die um das ökonomische Mathem und die Aktualisierung des Differenzianten Wert kreisende semio-ökonomische Analyse von Harald Strauß, die von Derrida inspirierte Lesart eines Marx der unabschließbaren Texte bei Hans-Joachim Lenger oder die fragmentarischen Passagen eines Hans-Dieter Bahr zum maschinellen Mehrwert. Achim Szepanski, geboren bei Karlsruhe, hat in Frankfurt/Main Wirtschaftswissenschaften und Soziologie studiert. Ab 1991 gründete und leitete er international erfolgreiche Labels der elektronischen Musik wie Force Inc., Mille Plateaux und Ritornell. In dieser Zeit erschienen eine Reihe von Essays, Interviews und Statements zur Medientheorie, Deleuze/Guattari und Theorie der elektronischen Musik, u.a. 1995 die CD/Text Compilation In Memoriam Gilles Deleuze, 2003 als Herausgeber mit Markus S. Kleiner das Buch Soundcultures. Danach schrieb er eine Roman Trilogie (Saal 6, Pole Position und Verliebt ins Gelingen) – ein literarisches Monument zur Lage des gegenwärtigen Kapitalismus.   Achim Szepanski, geboren bei Karlsruhe, hat in Frankfurt/Main Wirtschaftswissenschaften und Soziologie studiert. Ab 1991 gründete und leitete er international erfolgreiche Labels der elektronischen Musik wie Force Inc., Mille Plateaux und Ritornell. In dieser Zeit erschienen eine Reihe von Essays, Interviews und Statements zur Medientheorie, Deleuze/Guattari und Theorie der elektronischen Musik, u.a. 1995 die CD/Text-Compilation In Memoriam Gilles Deleuze, 2003 als Herausgeber mit Markus S. Kleiner das BuchSoundcultures. Danach schrieb er eine Roman-Trilogie (Saal 6, Pole Position und Verliebt ins Gelingen) – ein literarisches Monument zur Lage des gegenwärtigen Kapitalismus.

Regulärer Preis: 38,00 €
Ditterich von Euler-Donnersperg: Blauholz
Ditterich von Euler-Donnersperg: Blauholz

Das neue Buch von Ditterich 2015 bei Moloko erschienen. Knarrende Strahlen stehen unbewegt über dem Sand. Nichts Harmloses birgt sich unter den Latschen und Kiefergliedern, denen man eigenartige Hilfslosigkeit ansieht. Schwach singt das Holz, trägt sein Lied über die Streu, die sich staubend über den müden Grund ergießt. Rindenbrot bettet sich gelassen auf die Matten, die sich längs unter die Büschel dahinstrecken. Spitzhafer, Wegerich, allesamt dörrend, recken Flügelchen hoch, winken schwach gegen den Wind und versuchen, zu lächeln. Das Zahnweiß erstirbt unter dem Glast des Wollplunders aus Samenwolle und Brennnesselweben, deren Leuchtlunte ganze Buschzeilen deckt. Starrer Ramsch aus Grassoden, Krüppelbüschen und Moder, der noch das tapferste Hölzlein erfaßt, um es den wuchernden Brachen einzuverleiben, steht schlafend neben den Wegen, wo sich das Streuland gegen die Ungemütlichkeit der Drögnis verteidigt. Kohlenmeiler ducken sich hasig hinter die von der Geschichte dahingespuckten Verwerfungen. Lehm kleistert die Gänge, sofern sie noch zu begehen. Der feuchte Dreck klebt krötig an den vom Morgenlicht verlassenen Hängen. Das Wechselgeschrei der Saatkrähen knarzt blechern röhrend über das wüste Hochamt aus Bodenrotz und Totenwald. Die Blödnis des Staubs, dem Niemand – nicht die Kalksenke, nicht die Sandkornbüchse, nicht der Sonnenbrand auf den Resten des Grases – Mut zum Erwachen zusprechen mag, packt und würgt voller Sanftnis und Großvaterliebe die Weiler, wo es nach Naßfäulnis wie in hundert Jahre alten Grabgruften stinkt. MOLOKO PRINT 017 | 2015 Gestaltung: Robert Schalinski Darstellungen aus Leichte Artellerie Fibel (1936) und Unterrichtsbuch für Soldaten (1938) Paperback, 242 Seiten ISBN 978-3-943603-18-7" [publishing house info] 

Regulärer Preis: 15,00 €
Internationale Kommunistische Strömung: Die Italienische Kommunistische Linke
Internationale Kommunistische Strömung: Die Italienische Kommunistische Linke

Die Geschichte der italienischen kommunistischen Linken, herausgegeben von der Internationalen Kommunistischen Strömung. Neuware, aber das zur Zeit vorrätige Expl. wurde in unserm Laden öfters durchgeblättert und hat deshalb leichte Gebrauchsspuren.

Regulärer Preis: 10,00 €