Produktinformationen "Archiv für die Geschichte des Widerstandes und der Arbeit, No.12"
Zu diesem Heft 7
Fritz Keller Von Lenin zu Stalin. Kontinuität und Bruch in der russischen Deutschlandpolitik 9
Dirk Heißerer Einsteins Verhaftung. Materialien zum Scheitern eines revolutionären Programms in Berlin und Bayern 1919 41
Marianne Kröger Carl Einstein im Spanischen Bürgerkrieg: Gratwanderungen zwischen Engagement und Desillusionierung. Die Jahre 1937 und 1938 anhand von Briefen und des Interviews in „La Vanguardia“ vom 24. Mai 1938 79
Carl Einstein erläutert den Mehrfrontenkrieg und die Kriegspläne des Nazifaschismus 93
Václav Tomek Tschechischer Anarchismus um die Jahrhundertwende 97
Wolf Raul Vorschein und Nachwehen. Hugo Sonnenschein. Ein Dichter gerät in die Politik 131
Hugo Sonnenschein Das närrische Büchel (1910) 140
Jochen Schmück Der deutschsprachige Anarchismus und seine Presse. Ein Forschungsbericht 177 Datenbank des deutschsprachigen Anarchismus (DadA) Berlin und Köln. Eine Projektbeschreibung (Jochen Schmück) 191
Rezensionen und Hinweise 194
Martin Henkel, Zunftmißbräuche. „Arbeiterbewegung“ im Merkantilismus, Frankfurt/New York: Campus Verlag, 1989 (Karl Andres) 194
Jürgen Kocka, Weder Stand noch Klasse. Unterschichten um 1800 (Geschichte der Arbeiter und Arbeiterbewegung in Deutschland seit dem Ende des 18. Jahrhunderts, Band l) Bonn: Verlag J.H.W. Dietz Nachf., 1990 Jürgen Kocka, Arbeitsverhältnisse und Arbeiterexistenzen. Grundlagen der Klassenbildung im 19. Jahrhundert (Geschichte der Arbeiter und Arbeiterbewegung in Deutschland seit dem Ende des 18. Jahrhunderts, Band 2) Bonn: Verlag J.H.W. Dietz Nachf., 1990 (Karl Andres) 197
Eric J. Hobsbawm, Das imperiale Zeitalter 1875 - 1914, Frankfurt/New York: Campus 1989 (Johannes Materna) 200
Wilhelm Weitling, Grundzüge einer allgemeinen Denk- und Sprachlehre. Herausgegeben und eingeleitet von Lothar Knatz (Philosophie und Geschichte der Wissenschaften. Studien und Quellen, Band 13), Frankfurt am Main/Bern/New York/Paris: Verlag Peter Lang, 1991 (Friedrich Homburg) 201
Dieter Langewiesche (Hrsg.), Revolution und Krieg. Zur Dynamik historischen Wandels seit dem 18. Jahrhundert, Paderborn: Schöningh, 1989 (Johannes Materna) 205
Ulrich Wyrwa, Branntewein und „echtes“ Bier. Die Trinkkultur der Hamburger Arbeiter im 19. Jahrhundert, Hamburg: Junius Verlag, 1990 (Sozialgeschichtliche Bibliothek bei Junius, Bd. 7) (Jörg Hausmann) 206
R. Craig Nation, War on War. Lenin, the Zimmerwald Left, and the Origins of Communist Internationalism, Durham/London: Duke Universitiy Press, 1989 (Reiner Tosstorff) 208
Geoffrey Roberts, The Unholy Alliance. Stalin’s Pact with Hitler, London: I.B. Tauris & Co. Ltd., 1989 Anthony Read/David Fisher, The Deadly Embrance. Hitler, Stalin and the Nazi-Soviet Pact 1939-1941, New York/London: W.W. Norton & Company, 1988 Ingeborg Fleischhauer, Der Pakt. Hitler, Stalin und die Initiative der deutschen Diplomatie 1938-1939, Berlin u.a.: Ullstein, 1990 Achim Bühl (Hg.), Der Hitler-Stalin-Pakt. Die sowjetische Debatte, Köln: Pahl-Rugenstein, 1989 Dietrich Eichholtz/Kurt Pätzold (Hg.), Der Weg in den Krieg. Studien zur Geschichte der Vorkriegsjahre (1935/36 bis 1939), Köln: Pahl-Rugenstein, 1989 Kurt Pätzold/Günter Rosenfeld (Hg.), Sowjetunion und Hakenkreuz 1938 bis 1941. Dokumente zu den deutsch-sowjetischen Beziehungen, Berlin: Akademie-Verlag, 1990 Gerhard Hass, 23. August 1939. Der Hitler-Stalin-Pakt. Dokumentation, Berlin: Dietz Verlag, 1990 Wolfgang Leonhard, Der Schock des Hitler-Stalin-Paktes, München: Knesebeck & Schuler, 1989 Francis King/George Matthews (Hg.), About Turn. The British Communist Party and the Second World War. The Verbatim Record of the Central Committee Meetings of 25 September and 2-3 October 1939, London: Lawrence & Wishart, 1990 (Reiner Tosstorff) 210
Ulrich Enderwitz, Antisemitismus und Volksstaat. Zur Pathologie kapitalistischer Krisenbewältigung, Freiburg i. Breisgau: Ça-Ira-Verlag, 1991 (Monika Noll) 214
Carola Sachse, Siemens, der Nationalsozialismus und die moderne Familie. Eine Untersuchung zur sozialen Rationalisierung in Deutschland im 20. Jahrhundert, Hamburg: Rasch und Röhring, 1990 (Sabine Behn) 215
Rüdiger Haschtmann, Industriearbeit im „Dritten Reich“. Untersuchungen zu den Lohn- und Arbeitsbedingungen in Deutschland 1933-1945, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 1989 (Johannes Materna) 217
Heinz Niemann (Hrsg.), Auf verlorenem Posten? Zur Geschichte der Sozialistischen Arbeiterpartei. Zwei Beiträge zum Linkssozialismus in Deutschland von Helmut Arndt und Heinz Niemann, Berlin: Dietz Verlag, 1991 (Reiner Tosstorff) 218
Dictionnaire biographique du Mouvement ouvrier international. Collection Jean Maitron. L’Allemagne, hrsg. von Jacques Droz, Paris: Les éditions ouvrières, 1990 (Reiner Tosstorff) 220
Antonio Gramsci - vergessener Humanist? Eine Anthologie 1917 - 1936. Zusammengestellt und eingeleitet von Harald Neubert, Berlin: Dietz-Verlag, 1991 Antonio Gramsci, Gefängnishefte Band l, herausgegeben von Klaus Bochmann mit einem Vorwort von Wolfgang Fritz Haug, l. Heft. Hamburg: Argument-Verlag, 1991 Antonio Gramsci, Gefängnishefte Band 2, herausgegeben von Wolfgang Fritz Haug, 2. und 3. Heft, Hamburg: Argument-Verlag, 1991 Utopie und Zivilgesellschaft. Rekonstruktionen, Thesen und Informationen zu Antonio Gramsci. Herausgegeben von Uwe Hirschfeld und Wolfgang Rügemer, Berlin: Elefanten-Press, 1990 Sabine Kebir, Antonio Gramscis Zivilgesellschaft. Alltag, Ökonomie, Kultur, Politik, Hamburg: VSA-Verlag, 1991 Hans Heinz Holz/Giuseppe Prestipino (Hg.), Antonio Gramsci heute. Aktuelle Perspektiven seiner Philosophie, Bonn: Pahl-Rugenstein Nachfolger, 1992 (Rolf Wörsdörfer) 221
Emilio Lussu, Marsch auf Rom und Umgebung, Wien-Zürich: Europaverlag, 1991 (Rolf Wörsdörfer) 225
Revolutionary Syndicalism. An International Perspective, hrsg. von Marcel van der Linden und Wayne Thorpe, Aldershot: Scolar Press, 1990 Susan Milner, The Dilemmas of Internationalism. French Syndicalism and the International Labour Movement, 1900 - 1914, New York u.a.: Berg Publishers, 1990 (Reiner Tosstorff) 226
Anton Pannekoek, Paul Mattick u.a.. Marxistischer Anti-Leninismus. Eingeleitet von Diethard Behrens, Freiburg: Ça ira Verlag, 1991 John Gerber, Anton Pannekoek and the Socialism of Workers’ Self-Emancipation, 1873 - 1960, Dordrecht/Boston/London: Kluwer Academic Publishers and Amsterdam: International Institute of Social History, 1989 (Wolf Raul) 229
Victor Serge, Erinnerungen eines Revolutionärs 1901 - 1941, Hamburg: Edition Nautilus, 1991 (Wolf Raul) 232
Franz Jung, Nach Rußland! Schriften zur russischen Revolution, Werke 5, Hamburg: Edition Nautilus, 1991 (Wolf Raul) 234
Publikationen zu Carl Einstein (1885-1940) (Marianne Kröger) 236
Carl Einstein, Werke Band 4. Texte aus dem Nachlaß I. Herausgegeben von Hermann Haarmann und Klaus Siebenhaar, Berlin: Fannei & Walz, 1992 (Wolf Raul) 240
Hugo Ball, Die Flucht aus der Zeit. Herausgegeben sowie mit Anmerkungen und Nachwort versehen von Bernhard Echte, Zürich: Limmat Verlag, 1992 Ernst Teubner, Hugo Ball. Eine Bibliographie, Mainz: v. Hase & Koehler Verlag, 1992 (Wolf Raul) 243
Ulrike Heider, Die Narren der Freiheit. Anarchisten in den USA. Vorwort Paul Parin, Berlin: Karin Kramer Verlag, 1992 (Michael Buckmiller) 245
Die alte Straßenverkehrsordnung. Dokumente der RAF. Mit Beiträgen von W. Pohrt, K. Hartung, G. Goettle, J. Bruhn, K.H. Roth, K. Bittermann, Berlin: Edition Tiamat, 1992 (Monika Noll) 246
Robert Kurz, Honeckers Rache. Zur politischen Ökonomie des wiedervereinigten Deutschlands, Berlin: Edition Tiamat, 1991 Robert Kurz, Der Kollaps der Modernisierung. Vom Zusammenbruch des Kasernensozialismus zur Krise der Weltökonomie, Frankfurt: Eichborn Verlag, 1991 (Ilse Bindseil) 247
Alexander Fischer/Günther Heydemann (Hrsg.), Geschichtswissenschaft in der DDR. Band I: Historische Entwicklung, Theoriediskussion und Geschichtsdidaktik, Berlin: Duncker & Humblot 1988, 564 S.; Band II: Vor- und Frühgeschichte bis Neueste Geschichte, Berlin: Duncker & Humblot, 1990 Georg Iggers (Ed.), Marxist Historiography in Transformation. East German Social History in the 1980s, New York/Oxford: Berg Publishers, 1991 Konrad H. Jarausch (Hrsg.), Zwischen Parteilichkeit und Professionalität. Bilanz der Geschichtswissenschaft der DDR, Berlin: Akademie Verlag, 1991 Rainer Eckert/WoIfgang Küttler/Gustav Seeber (Hrsg.), Krise - Umbruch - Neubeginn. Eine kritische und selbstkritische Dokumentation der DDR-Geschichtswissenschaft 1989/90, Stuttgart: Klett-Cotta, 1992 (Wolfgang Braunschädel) 249
Horst Walter Blanke, Historiographiegeschichte als Historik (Fundamenta Historica Band 3), Stuttgart/Bad Cannstatt: frommann-holzboog, 1991 (Wolfgang Braunschädel) 253
Ursachen, Prävention und Kontrolle von Gewalt. Analysen und Vorschläge der Unabhängigen Regierungskommission zur Verhinderung und Bekämpfung von Gewalt (Gewaltkommission), herausgegeben von Hans-Dieter Schwind, Jürgen Baumann u.a., Berlin: Duncker & Humblot, 1990 (Wolfgang Braunschädel) 256
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Ausgezeichnete Publikation zur Geschichte von Linkskommunismus und klassenkampforientiertem Anarchismus. Diese Ausgabe mit fast 900 Seiten, mit - unter anderem - Franz Jung und das Arbeitsproblem, Die Weimarer KPD, Revolutionärer Syndikalismus, Raniero Panzieri, Der ungarische Aufstand 1956, Socialisme ou Barbarie, Die "Rationalität" des Kapitalismus, Christian Cornelissen, und vieles mehr!
Leichte Gebrauchsspuren, da Ansichtsexpl. in unserm Laden (deshalb auch leicht verbilligt!)
Castoriadis - Pannekoek : Korrespondenz, Facing Reality, Der geistige Arbeiter, Produktivkräfte und Klassenkampf, Bürokratisierung der Welt, Kapitalistische Technologie, Abschied von einer Revolution, Vertrauen und Verrat, plus dutzende von Buchrezensionen, 787 Seiten.
Zu diesem Heft 7
Philippe BourrinetHolländischer Rätekommunismus: Von den „Groepen van Internationale Communisten“ zum „Spartacusbond“ 9
Paul MattickKarl Kautsky: Von Marx zu Hitler 47
Václav TomekAnarchismus als eigenständige politische Partei oder als breite Gefühls- und Ideenströmung. Dokumente zu einer Diskussion über die Zukunft des tschechischen Anarchismus im Jahr 1914 63
Philippe BourrinetNationalistische Barbarei oder Weltrevolution? Ante Ciliga (1898-1992): Lebensweg eines Kommunisten aus Kroatien 91
Arkadij MaslowA. Ciliga: „Au pays du grand mensonge.“ Mit einer Vorbemerkung von Georg Scheuer 119
Aleksandr J. WatlinDas anglo-russische Komitee und der innerparteiliche Kampf in der KPdSU (B) 137
Rolf WörsdörferVerschiebebahnhof der Revolution: Antonio Gramsci, der italienische Kommunismus und die Sowjetunion 157
Rezensionen und Hinweise 173
Petra Weber, Sozialismus als Kulturbewegung. Frühsozialistische Arbeiterbewegung und das Entstehen zweier feindlicher Brüder Marxismus und Anarchismus, Düsseldorf: Droste Verlag, 1989 (Wolfgang Braunschädel) 173
Max Nettlau, Geschichte der Anarchie Band l. Der Vorfrühling der Anarchie. Ihre historische Entwicklung von den Anfängen bis zum Jahre 1864. Hg. von Heiner Becker. Neudruck der Ausgabe Berlin, Verlag »Der Syndikalist«, 1925. Mit einer neuen Einleitung, Illustrationen, Register und Druckfehlerverzeichnis versehen, Duisburg/Aßlar-Werdorf: Bibliothek Thélème, 1993 (Manfred Burazerovic) 177
Richard Saage, Politische Utopien der Neuzeit, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1991Helmut Jenkis, Sozialutopien - barbarische Glücksverheißungen? Zur Geistesgeschichte der Idee von der vollkommenen Gesellschaft, Berlin: Duncker & Humblot, 1992 (Wolfgang Braunschädel) 179
Friedrich-Wilhelm Henning, Handbuch der Wirtschafts- und Sozialgeschichte Deutschlands, Band l: Deutsche Wirtschafts- und Sozialgeschichte im Mittelalter und in der frühen Neuzeit, Paderborn/München/Wien/Zürich: Ferdinand Schöningh Verlag, 1991 (Friedrich Homburg) 182
Gerhard A. Ritter/Klaus Tenfelde, Arbeiter im Deutschen Kaiserreich 1871 bis 1914, Bonn: Verlag J.H.W. Dietz Nachf., 1992 (Karl Andres) 183
Alf Lüdtke, Eigen-Sinn. Fabrikalltag, Arbeitererfahrungen und Politik vom Kaiserreich bis in den Faschismus, Hamburg: Ergebnisse Verlag, 1993 (Johannes Materna) 185
Reuben Ainsztein, Jüdischer Widerstand im deutschbesetzten Osteuropa während des Zweiten Weltkrieges, Oldenburg: Bibliotheks- und Informationssystem der Universität Oldenburg, 1993Reuben Ainsztein, Revolte gegen die Vernichtung. Der Aufstand im Warschauer Ghetto, Berlin: Schwarze Risse Verlag, 1993Stéphane Courtois/Denis Peschanski/Adam Rayski, L’Affiche Rouge. Immigranten und Juden in der französischen Résistance, Berlin: Schwarze Risse Verlag, 1994Marek Edelmann, Das Ghetto kämpft. Mit einem Vorwort von Ingrid Strobl, Berlin: Harald Kater Verlag, 1993Bernard Goldstein, »Die Sterne sind Zeugen.« Der bewaffnete Aufstand im Warschauer Ghetto. Bericht eines der Anführer. Mit einem Geleitwort von Beate Klarsfeld, Freiburg: Ahriman-Verlag, 1992 (Wolfgang Braunschädel) 186
Philip Mechanicus, Im Depot. Tagebuch aus Westerbork. Herausgegeben von Klaus Bittermann und Eike Geisel. Vorwort: Eike Geisel, Berlin: Edition Tiamat, 1993 (Ilse Bindseil) 190
Willy Buschak, »Arbeit im kleinsten Zirkel.« Gewerkschaften im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, Hamburg: Ergebnisse Verlag, 1993 (Karl Andres) 192
Karl Heinz Roth, Intelligenz und Sozialpolitik im »Dritten Reich«. Eine methodisch- historische Studie am Beispiel des Arbeitswissenschaftlichen Instituts der Deutschen Arbeitsfront, München/New Providence/London/Paris: K.G. Saur Verlag, 1993Sozialstrategien der Deutschen Arbeitsfront. Herausgegeben von der Hamburger Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts. Teil A. Jahrbücher des Arbeitswissenschaftlichen Instituts der Deutschen Arbeitsfront 1936-1940/41 (Reprint-Ausgabe), Band 6, Kommentar und Register, München/London/New York/Paris: K.G. Saur Verlag, 1992; Teil B. Periodika, Denkschriften, Gutachten und Veröffentlichungen des Arbeitswissenschaftlichen Instituts der Deutschen Arbeitsfront (Microfiche-Ausgabe), Abteilung 3, Begleitband mit Kommentar und Register, München/London/New York/Paris: K.G. Saur Verlag, 1992 (Wolfgang Braunschädel) 194
Jürgen Zarusky, Die deutschen Sozialdemokraten und das sowjetische Modell. Ideologische Auseinandersetzungen und außenpolitische Konzeptionen 1917-1933, München: R. Oldenbourg Verlag, 1992 (Johannes Materna) 198
Jens Becker, Der Widerstand der KPD-O im Faschismus, Mainz: Podium Progressiv, 1992 (Reiner Tosstorff) 200
Theodor Bergmann/Mario Keßler (Hrsg.), Aufstieg und Zerfall der Komintern. Studien zur Geschichte ihrer Transformation (1919-1943), Mainz: Podium Progressiv, 1992 (Reiner Tosstorff) 201
Michael Rohrwasser, Der Stalinismus und die Renegaten. Die Literatur der Exkommunisten, Stuttgart: J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung, 1991Hermann Kuhn, Bruch mit dem Kommunismus. Über autobiographische Schriften von Ex-Kommunisten im geteilten Deutschland, Münster: Verlag Westfälisches Dampfboot, 1990Gabriele Fritz-Ulmer, Auseinandersetzung antifaschistischer Exil-Schriftsteller mit dem Problem des Stalinismus in Autobiographien der Nachkriegszeit, Frankfurt: Rita G. Fischer Verlag, 1989 (Wolfgang Braunschädel) 202
Dirk Heißerer, Negative Dichtung. Zum Verfahren der literarischen Dekomposition bei Carl Einstein, München: iudicium Verlag, 1992 (Wolf Raul) 206
Franz Jung, Proletarier/Arbeiter Thomas/Hausierer. Werke 3. Herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Walter Fahnders, Hamburg: Edition Nautilus, 1992 (Wolf Raul) 208
Roland Jerzewski, Zwischen anarchistischer Fronde und revolutionärer Disziplin. Zum Engagement-Begriff bei Walter Benjamin und Paul Nizan, Stuttgart: Verlag für Wissenschaft und Forschung, 1991 (Wolf Raul) 210
Leo Trotzki, Schriften 2. Über China. Band 2.1 (1924-1928), Band 2.2 (1928-1940). Herausgegeben von Wolrad Bode, Helmut Dahmer, Horst Lauscher, Rudolf Segall, Reiner Tosstorff und Rolf Wörsdörfer, Hamburg: Rasch und Röhring Verlag, 1990 (Wolfgang Braunschädel) 213
Trotzki- Biographien (Georg Scheuer) 215
Dimitri Wolkogonow, Trotzki. Das Janusgesicht der Revolution, Düsseldorf u.a.: Econ Verlag, 1992 Olivia Gall, Trotsky en Mexico. Y la vida politica en el periodo de Cardenas, 1937-1940, Mexico, D.F. Era, 1991 Emest Mandel, Trotzki als Alternative, Berlin: Dietz Verlag, 1992 Theodor Bergmann/Gert Schäfer (Hrsg.), Leo Trotzki - Kritiker und Verteidiger der Sowjetgesellschaft. Beiträge zum internationalen Trotzki-Symposium, Wuppertal 26. - 29. März 1990, Mainz: Decaton Verlag, 1993 Terry Brotherstone/Paul Dukes (Hrsg.), The Trotsky Reappraisal, Edinburgh: Edinburgh University Press, 1992 Wolfgang und Petra Lubitz, Trotskyist Serials Bibliography 1927-1991. With Locations and Indices, München/London/New York/Paris 1993: K.G. Saur Verlag, 1993 (Reiner Tosstorff) 219
Graham Kelsey, Anarchosyndicalism, Libertarian Communism and the State. The CNT in Zaragoza and Aragon, 1930-1937, Dordrecht u.a.: Kluwer Academic Publishers, 1991 (Reiner Tosstorff) 225
Roger Faligot/Rémi Kauffer, As-tu vu Cremet?, Paris: Fayard, 1991 (Reiner Tosstorff) 227
Antonio Gramsci, Briefe 1908-1926. Eine Auswahl. Herausgegeben von Antonio A. Santucci, Wien/Zürich: Europa Verlag, 1992 Antonio Gramsci, Gefängnishefte Band 3, herausgegeben von Klaus Bochmann und Wolfgang Fritz Haug, 4. und 5. Heft, Hamburg: Argument Verlag, 1992 Antonio Gramsci, Gefängnishefte Band 4, herausgegeben von Klaus Bochmann und Wolfgang Fritz Haug, 6. und 7. Heft, Hamburg: Argument Verlag, 1992 Enzo Santarelli, Gramsci ritrovato. 1937-1947, Catanzaro: Abramo, 1991 (Rolf Wörsdörfer) 229
Emilio Lussu, Ein Jahr auf der Hochebene. Mit einem Vorwort des Autors, Wien/Zürich: Europa Verlag, 1992 (Rolf Wörsdörfer) 232
Georg Scheuer, Nur Narren fürchten nichts. Szenen aus dem dreißigjährigen Krieg 1915-1945, Wien: Verlag für Gesellschaftskritik, 1991 Georg Scheuer, Vorwärts - und schnell vergessen? Jahrhundert zwischen Traum und Trauma. Mit einem Vorwort von Heinz Fischer, Wien: Picus Verlag, 1992 (Wolfgang Braunschädel) 233
Fritz Behrens, Abschied von der sozialen Utopie, Berlin: Akademie Verlag, 1992 (Wolfgang Braunschädel) 235
Ilse Bindseil, Streitschriften, Freiburg: Ça ira Verlag, 1993 (Monika Noll) 237
»Anarchie ist Gesetz und Freiheit ohne Gewalt.« Uwe Timm zum 60. Geburtstag, Berlin: Oppo - Verlag, 1993 (Manfred Burazerovic) 239
Emest Bornemann, Sexuelle Marktwirtschaft. Vom Waren- und Geschlechtsverkehr in der bürgerlichen Gesellschaft, Wien: Promedia-Verlag, 1992 (Fritz Keller) 240
Hinweise 242 - 282
Ausgezeichnete unregelmässige Publikation zur Geschichte von Linkskommunismus und klassenkampforientiertem Anarchismus, Ausgabe 17 wieder mit über 850 Seiten, u.a.: Der organisierte rote Schrecken!, Die Wilhelmshavener Revolte, Revolutionärer Seeleutestreik, Anarchismus und Elitentheorie, Kapitalismus ohne Kapitalisten, Diktatur der Intellektuellen?, Anarchismus in den USA, Machno in der Ukraine 1917-1921 und mehr!
Leichte Gebrauchsspuren, da Ansichtsexpl. in unserm Laden (deshalb auch leicht verbilligt!)
Zeitschrift:
Archiv für die Geschichte des Widerstandes und der Arbeit (AGWA)
Herausgeber:
Redaktion: Wolfgang Braunschädel, Johannes Materna
ISSN:
0936-1014
Verlag,Erscheinungsort:
Germinal Verlag,Fernwald
Preis:
€ 17,-
Ausgabe:
14/1996
ISBN:
3-88663-414-0
Zu diesem Heft 11
Peter Kuckuk Syndikalisten und Kommunistische Arbeiterpartei in Bremen in der Anfangsphase der Weimarer Republik 15
Hartmut Rübner Linksradikale Gewerkschaftsalternativen: Anarchosyndikalismus in Norddeutschland von den Anfängen bis zur Illegalisierung nach 1933 67
Peter Kropotkin Charles Fourier 109
Zdeněk Kárník Die ersten Versuche zur Gründung einer kommunistischen Partei in Böhmen 117
Reiner Tosstorff Spanische Flüchtlinge nach dem Ende des Bürgerkriegs 181
Georg Scheuer Der „andere“ Widerstand in Frankreich (1939-1945) 209
Walter Mehring Der Freiheitssender. Hörspiel 233
Dirk Heißerer „We Fight Back.“ Ein Kommentar zu Walter Mehrings Hörspiel „Der Freiheitssender“ (1943) 239
Dirk Heißerer Wagnis Freiheit. Literarische Deserteure im 20. Jahrhundert 247
Martin Finkbeiner/Karl Klöckner Dialektik der Aufklärung und Arbeiterbewegung - Feuerbachthesen, Kautsky 259
Kornelia Hafner Anarchismus oder der Souverän als Feind. Eine Auseinandersetzung mit den Thesen Joachim Bruhns zur Abschaffung des Staates 283
Jacques Wajnsztejn Wert ohne Arbeit 311
Wolfgang Braunschädel Ideal und Ideologie: Einwanderung und Integration im Ruhrgebiet 339
Rezensionen und Hinweise 401
Flora Tristan, Im Dickicht von London oder Die Aristokratie und die Proletarier Englands, Köln: Neuer ISP -Verlag, 1993, 278 S. (Jutta Policzer) 401
Judith Jánoska/Martin Bondeli/Konrad Kindle/Marc Hofer, Das «Methodenkapitel» von Karl Marx. Ein historischer und systematischer Kommentar, Basel: Schwabe & Co. AG, 1994, 296 S. (Wolfgang Braunschädel) 401
Michael Bakunin, Gott und der Staat (1871). Einleitung Paul Avrich (Ausgewählte Schriften, Band 1, hrsg. von Wolfgang Eckhardt), Berlin: Karin Kramer Verlag, 1995, 157 S. Michael Bakunin, „Barrikadenwetter“ und „Revolutionshimmel“. Artikel in der „Dresdner Zeitung“. Einleitung Boris Nikolaevskij (Ausgewählte Schriften, Band 2, hrsg. von Wolfgang Eckhardt), Berlin: Karin Kramer Verlag, 1995, 189 S. Michael Bakunin, „Ich, Michael Bakunin, der von der Vorsehung Auserkorene...“. Philosophische Briefe, Berlin: Karin Kramer Verlag, 1993, 162 S. Natalia Pirumowa/Boris Nossik, Der rebellierende Adel und die Familie Bakunin, Berlin: Karin Kramer Verlag, 1995, 85 S. Wolfgang Eckhardt, Michail A. Bakunin (1814-1876). Bibliographie der Primär- und Sekundärliteratur in deutscher Sprache, Berlin/Köln: Libertad Verlag, 1994, 127 S. (Hugo Nada) 403
Rudolf Rocker, Johann Most. Das Leben eines Rebellen, Berlin/Köln: Libertad Verlag, 1994, 494 S. (Hugo Nada) 405
Gustav Landauer/Fritz Mauthner, Briefwechsel 1890-1919. Bearbeitet von Hanna Delf, München: Verlag C.H. Beck, 1994, 562 S. Gustav Landauer, Die Botschaft der Titanic. Ausgewählte Essays. Hrsg. von Walter Fähnders und Hansgeorg Schmidt-Bergmann, Berlin: Kontext Verlag, 1994, 301 S. Bernhard Braun, Die Utopie des Geistes. Zur Funktion der Utopie in der politischen Theorie Gustav Landauers, Idstein: Schulz-Kirchner Verlag, 1991, 231 S. „...die beste Sensation ist das Ewige...“ Gustav Landauer - Leben, Werk und Wirkung. Hrsg. von Michael Matzigkeit, Düsseldorf: Theatermuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf/Dumont-Lindemann-Archiv, 1995, 349 S. Leonhard M. Fiedler/Renate Heuer/Annemarie Taeger-Altenhofer (Hg.), Gustav Landauer (1870-1919). Eine Bestandsaufnahme zur Rezeption seines Werkes, Frankfurt/M.; New York: Campus Verlag, 1995, 264 S. Christine Holste, Der Forte-Kreis (1910-1915). Rekonstruktion eines utopischen Versuchs, Stuttgart: M & P Verlag für Wissenschaft und Forschung, 1992, 324 S. Annegret Walz, „Ich will ja gar nicht auf der logischen Höhe meiner Zeit stehen.“ Hedwig Lachmann. Eine Biographie, Flacht: Edition Die Schnecke, 1993, 543 S. (Wolf Raul) 407
Beate Häupel, Karl Kautsky. Seine Auffassungen zur politischen Demokratie. Eine ideengeschichtliche Betrachtung unter besonderer Berücksichtigung seines Modells der politischen Institutionen, Frankfurt am Main u.a.: Verlag Peter Lang, 1993, 220 S. Jürgen Rojahn/Till Schelz/Hans-Josef Steinberg (Hg.), Marxismus und Demokratie. Karl Kautskys Bedeutung in der sozialistischen Arbeiterbewegung, Frankfurt/M.; New York: Campus Verlag, 1992, 401 S. Karl und Luise Kautsky, Briefwechsel mit der Tschechoslowakei 1879-1939. Hrsg. von Zdeněk Šolle unter Mitwirkung von Jan Gielkens, Frankfurt/M.; New York 1993, 551 S. (Karl Andres) 410
Rosa Luxemburg, Gesammelte Briefe, Band 6. Hrsg. von Annelies Laschitza, Berlin: Dietz Verlag, 1993, 22, 385 S. Annelies Laschitza, Im Lebensrausch, trotz alledem. Rosa Luxemburg. Eine Biographie, Berlin: Aufbau-Verlag, 1996, 687 S. Max Gallo, Rosa Luxemburg. Eine Biographie, Zürich: Benziger Verlag, 1993, 392 S. Klaus Gietinger, Eine Leiche im Landwehrkanal. Die Ermordung der Rosa L., Berlin: Verlag 1900 Berlin, 1995, 190 S. Theodor Bergmann/Jürgen Rojahn/Fritz Weber (Hrsg.), Die Freiheit der Andersdenkenden. Rosa Luxemburg und das Problem der Demokratie, Hamburg: VSA-Verlag, 1995, 177 S. Kristine von Soden (Hrsg.), Rosa Luxemburg, Berlin: Elefanten Press, 1995, 160 S. (Wolfgang Braunschädel) 412
Wilhelm Dittmann, Erinnerungen. Bearbeitet und eingeleitet von Jürgen Rojahn, Frankfurt/M.; New York: Campus Verlag, 1995, 3 Bde., 286, 1562 S. (Wolfgang Braunschädel) 416
Karl Korsch, Marxismus und Philosophie. Schriften zur Theorie der Arbeiterbewegung 1920-1923 (Gesamtausgabe, Band 3). Hrsg. und eingel. von Michael Buckmiller, Amsterdam: Stichting beheer IISG, 1993, 502 S. (Wolfgang Braunschädel) 419
Klaus Weinhauer, Alltag und Arbeitskampf im Hamburger Hafen. Sozialgeschichte der Hamburger Hafenarbeiter 1914-1933, Paderborn/München/Wien/Zürich: Verlag Ferdinand Schöningh, 1994, 420 S. (Hartmut Rübner) 421
Ludger Heid, Maloche - nicht Mildtätigkeit. Ostjüdische Arbeiter in Deutschland 1914-1923, Hildesheim/Zürich/New York: Georg Olms Verlag, 1995, 683 S. (Karl Andres) 424
Hartmut Rübner, Freiheit und Brot. Die Freie Arbeiter-Union Deutschlands. Eine Studie zur Geschichte des Anarchosyndikalismus, Berlin/Köln: Libertad Verlag, 1994, 317 S. (Manfred Burazerovic) 426
Hartmut Simon, Die Internationale Transportarbeiter-Föderation. Möglichkeiten und Grenzen internationaler Gewerkschaftsarbeit vor dem Ersten Weltkrieg, Essen: Klartext Verlag, 1993, 300 S. Karl Georg Hermann, Die Geschichte des internationalen Bergarbeiterverbandes 1890-1939, Frankfurt/M.; New York: Campus, 1994, 510 S. Auf der Suche nach Solidarität. Eine Geschichte der internationalen Bau- und Holzarbeiterbewegung, hg. von Konrad Carl und Bruno Köbele, Autorenteam: Dieter Fricke, Arno Klönne, Reinhard Krämer und Bernd Schütt, Köln: Bund Verlag, 224 S. (Reiner Tosstorff) 428
Serge Wolikow/Michel Cordillot (Hrsg.), Prolétaires de tous les pays, unissez-vous? Les difficiles chemins de l'internationalisme (1848-1956), Dijon: EUD, 1993, 253 S. Serge Wolikow u.a. (Hrsg.), Écrire des vies. Biographie et mouvement ouvrier XIX-XX siècles, Dijon: EUD, 125 S. (Reiner Tosstorff) 434
Enzo Traverso, Die Marxisten und die jüdische Frage. Geschichte einer Debatte (1843-1943), Mainz: Decaton Verlag, 1995, 255 S. Jack Jacobs, Sozialisten und die „jüdische Frage“ nach Marx, Mainz: Decaton Verlag, 1994, 239 S. Mario Keßler, Zionismus und internationale Arbeiterbewegung 1897 bis 1933, Berlin: Akademie Verlag, 1994, 210 S. Mario Keßler, Antisemitismus, Zionismus und Sozialismus. Arbeiterbewegung und jüdische Frage im 20. Jahrhundert, Mainz: Decaton Verlag, 1993, 156 S. Juden und deutsche Arbeiterbewegung bis 1933. Soziale Utopien und religiös-kulturelle Traditionen. Hrsg. von Ludger Heid und Arnold Paucker, Tübingen: J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), 1992, 245 S. Hans-Gerd Henke, Der „Jude“ als Kollektivsymbol in der deutschen Sozialdemokratie 1890-1914, Mainz: Decaton Verlag, 1994, 130 S. (Karl Andres) 435
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Die Gründung der KPD. Protokoll und Materialien des Gründungsparteitages der Kommunistischen Partei Deutschlands 1918/19. Mit einer Einführung zur angeblichen Erstveröffentlichung durch die SED. Hg. von Hermann Weber, Berlin: Dietz Verlag, 1993, 356 S. Bernd Kaufmann u.a., Der Nachrichtendienst der KPD 1919-1937, Berlin: Dietz Verlag, 1993, 462 S. Jan v. Flocken/Michael F. Scholz, Ernst Wollweber. Saboteur - Minister - Unperson, Berlin: Aufbau Verlag, 1994, 224 S. William Waack, Die vergessene Revolution. Olga Benario und die deutsche Revolte in Rio, Berlin: Aufbau Verlag, 1994, 314 S. (Reiner Tosstorff) 441
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Alexander Watlin, Die Komintern 1919-1929. Historische Studien. Mit einem Vorwort von Friedrich I. Firsow, Mainz: Decaton Verlag, 1993, 192 S. (Reiner Tosstorff) 460
Voennye archivy Rossii (Militärarchive Rußlands) 1993, Heft 1, Verantwortliche Redakteurin L.V. Mal’ceva, Moskau 1993, 416 S. (Zdeněk Obšasník) 462
Peter Huber, Stalins Schatten in die Schweiz. Schweizer Kommunisten in Moskau: Verteidiger und Gefangene der Komintern, Zürich: Chronos Verlag 1994, 629 S., 58 Abb. (Horst Lauscher) 466
Abel Paz, Durruti. Leben und Tode des spanischen Anarchisten, Hamburg: Edition Nautilus, 1994, 730 S. (Manfred Burazerovic) 469
Lev Trotsky, Scritti sull'Italia, Introduzione e cura di Antonella Marazzi, II edizione rivista ed ampliata, Roma: Erre emme edizioni, 1990, 252 S. (Rolf Wörsdörfer) 472
Aldo Natoli, Tanja Schucht und Antonio Gramsci. Eine moderne Antigone. Übersetzt und eingeleitet von Peter Kammerer, Frankfurt/M.: Cooperative-Verlag, 1993, 269 S. Antonio Gramsci, Gefängnisbriefe, Band I, Briefwechsel mit Giulia Schucht. Mit einem Vorwort von Mimma Paulesu Quercioli und einer Einleitung von Ursula Apitzsch, Hamburg: Argument-Verlag, Frankfurt/M.: Cooperative-Verlag, 1995, 194 S. Antonio Gramsci, Gefängnishefte, Band 5, hrsg. von Klaus Bochmann und Wolfgang Fritz Haug unter Mitarbeit von Peter Jehle, Hefte 8-9, Hamburg: Argument-Verlag, 1993, S. 935-1186, A 425-548. Antonio Gramsci, Gefängnishefte, Band 6, Philosophie der Praxis, hrsg. von Wolfgang Fritz Haug unter Mitwirkung von Klaus Bochmann, Peter Jehle und Gerhard Kuck, übersetzt und mit einer Einleitung versehen von W.F. Haug, Hefte 10 und 11, Hamburg: Argument-Verlag, 1994, S. 1193-1493, A 549-644. (Rolf Wörsdörfer) 474
David Bosshart, Politische Intellektualität und totalitäre Erfahrung. Hauptströmungen der französischen Totalitarismuskritik, Berlin: Duncker & Humblot, 1992, 292 S. Sunil Khilnani, Revolutionsdonner. Die französische Linke nach 1945, Hamburg: Rotbuch-Verlag, 1995, 376 S. (Jules Karbo) 480
Peter Drucker, Max Shachtman and His Left. A Socialist's Odyssey through the ‚American Century‘, Atlantic Highlands: Humanities Press, 1994, 346 S. C.L.R. James and Revolutionary Marxism. Selected Writings of C.L.R. James 1939-1949, hg. von Scott McLemee und Paul Le Blanc, Atlantic Highlands: Humanities Press, 1994, 252 S. Tim Wolforth, The Prophet‘s Children. Travels on the American Left, Atlantic Highlands: Humanities Press, 1994, 332 S. (Reiner Tosstorff) 483
Frank Cain, The Wobblies at War: A History of the IWW and the Great War in Australia, Melbourne: Spectrum Publications, 1994, 300 S. (Reiner Tosstorff) 487
Vladimir Dedijer, Jasenovac - das jugoslawische Auschwitz und der Vatikan. Hrsg. und mit einem Vorwort versehen von Gottfried Niemietz, 4. erweiterte Auflage, Freiburg i. Br.: Ahriman-Verlag, 1993, 289 S. (Rolf Wörsdörfer) 488
Wolfgang Libal, Mazedonien zwischen den Fronten. Junger Staat mit alten Konflikten, Wien/Zürich: Europaverlag, 1993, 152 S. (Rolf Wörsdörfer) 489
Catherine Samary (Hrsg.), Der Krieg in Jugoslawien. Vom titoistischen Sonderweg zum nationalistischen Exzeß, Köln: Neuer ISP-Verlag, 1992, 160 S. Catherine Samary, Die Zerstörung Jugoslawiens. Ein europäischer Krieg, Köln: Neuer ISP-Verlag, 1995, 168 S. (Carsten Rebmann) 491
Jan Pauer, Prag 1968. Der Einmarsch des Warschauer Paktes. Hintergründe-Planung-Durchführung, Bremen: Edition Temmen, 1995, 415 S. (Zdeněk Obšasník) 495
Rüdiger Wenzke, Die NVA und der Prager Frühling 1968. Die Rolle Ulbrichts und der DDR-Streitkräfte bei der Niederschlagung der tschechoslowakischen Reformbewegung, Berlin: Ch. Links Verlag, 1995, 296 S. (Zdenìk Obšasník) 496
Eric J. Hobsbawm, Das Zeitalter der Extreme. Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts, München/Wien: Carl Hanser Verlag, 1995, 784 S. (Hartmut Rübner) 499
Fernand Braudel, Schriften zur Geschichte. Band 1: Gesellschaften und Zeitstrukturen, Band 2: Menschen und Zeitalter, Stuttgart: Verlag Klett-Cotta, 1992/1993, 293 S./423 S. Alles Gewordene hat Geschichte. Die Schule der ANNALES in ihren Texten 1929-1992. Hrsg. von Matthias Middell und Steffen Sammler, Leipzig: Reclam Verlag, 1994, 374 S. Peter Burke, Offene Geschichte. Die Schule der „Annales“, Berlin: Verlag Klaus Wagenbach, 1991, 139 S. Ulrich Raulff, Ein Historiker im 20. Jahrhundert: Marc Bloch, Frankfurt am Main: S. Fischer Verlag, 1995, 510 S. (Wolfgang Braunschädel) 502
Theodor W. Adorno/Walter Benjamin, Briefwechsel 1928-1940. Hrsg. von Henri Lonitz, Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag, 1994, 501 S. Theodor W. Adorno und Alfred Sohn-Rethel, Briefwechsel 1936-1969. Hrsg. Von Christoph Gödde, München: edition text + kritik, 1991, 174 S. (Wolfgang Braunschädel) 505
Johannes Agnoli, Der Staat des Kapitals und weitere Schriften zur Kritik der Politik, Freiburg: Ça ira Verlag, 1995, 241 S. Geduld und Ironie. Johannes Agnoli zum 70. Geburtstag. Hrsg. von Joachim Bruhn, Manfred Dahlmann und Clemens Nachtmann, Freiburg: Ça ira Verlag, 1995, 196 S. (Wolfgang Braunschädel) 506
Ulrich Enderwitz, Der Konsument als Ideologe. 200 Jahre deutscher Intelligenz, Freiburg: Ça ira Verlag, 1994, 216 S. (Monika Noll) 508
Reinhard Nenzel, Kleinkarierte Avantgarde. Zur Neubewertung des deutschen Dadaismus. Der frühe Richard Huelsenbeck. Sein Leben und sein Werk bis 1916 in Darstellung und Interpretation. Beilage: Huelsenbecks Gedichte 1913 bis 1916, Bonn: Reinhard Nenzel Verlag für Literatur und Wissenschaft, 1994, 574, 15 S. (Wolf Raul) 510
Klaus H. Kiefer, Diskurswandel im Werk Carl Einsteins. Ein Beitrag zur Theorie und Geschichte der europäischen Avantgarde, Tübingen: Max Niemeyer Verlag, 1994, 631 S. Klaus H. Kiefer (Hrsg.), Carl-Einstein-Kolloquium 1994, Frankfurt am Main: Verlag Peter Lang, 1996, 223 S. (Wolf Raul) 512
Franz Jung, Briefe 1913 - 1963. Herausgegeben von Sieglinde und Fritz Mierau (Werke, Band 9/1), Hamburg: Edition Nautilus, 1996, 1150 S. (Wolf Raul) 515
Mark Polizzotti, Revolution des Geistes. Das Leben André Bretons, München/Wien: Carl Hanser Verlag, 1996, 1043 S. Alan Rose, Surrealism and Communism. The Early Years, New York/San Francisco/Bern/Frankfurt am Main/Paris/London: Verlag Peter Lang, 1991, 342 S. (Wolf Raul) 517
Verweilen im Augenblick. Texte zum Lob der Faulheit, gegen Arbeitsethos und Leistungszwang. Hrsg. Gerhard Senft, Wien: Löcker Verlag, 1995, 310 S. (Walter Fähnders) 520
Peter Jirak, Erotik & Gourmandise. Ein gastrosophischer Diskurs vom menschlichen Glück, Wien: Promedia-Verlag, 1992, 208 S. (Fritz Keller) 521
Johannes-Dieter Steinert, Migration und Politik. Westdeutschland - Europa - Übersee 1945 - 1961, Osnabrück: secolo Verlag, 1995, 367 S. Helge Heidemeyer, Flucht und Zuwanderung aus der SBZ/DDR 1945/1949 - 1961. Die Flüchtlingspolitik der Bundesrepublik Deutschland bis zum Bau der Mauer, Düsseldorf: Droste Verlag, 1994, 360 S. Volker Ackermann, Der „echte“ Flüchtling. Deutsche Vertriebene und Flüchtlinge aus der DDR 1945 - 1961, Osnabrück: Universitätsverlag Rasch, 1995, 318 S. (Wolfgang Braunschädel) 523
Hinweise 526 – 572
Zu diesem Heft
Nicht zufällig stoßen die Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkrieges insbesondere bei Historikern auf ein anhaltend großes Interesse. Diese Jahre des Zusammenbruchs des Kaiserreichs und des Übergangs zur Weimarer Demokratie markieren eine historische Phase, in der gesellschaftspolitisch relevante Alternativen noch auf der Tagesordnung zu stehen schienen und zudem entscheidende Weichen für die zukünftige Entwicklung gestellt wurden. Eines der bedeutendsten Ereignisse dieser Jahre war die ohne Zweifel auch für die spätere Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wichtige endgültige Spaltung der Arbeiterbewegung. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die organisatorische und insbesondere auch theoretische Vielfalt in der Arbeiterbewegung gerade auch zu diesem Zeitpunkt erheblich komplexer war, als die spätere Konzentration auf den Widerspruch zwischen Parteikommunisten und Sozialdemokraten dies vermuten läßt. Diese insbesondere vor Ort zum Ausdruck kommende Vielfalt, die ganz beiläufig auch eine gewisse Offenheit im Hinblick auf zukunftsträchtige Entscheidungen zum Ausdruck brachte, auf einen einheitlichen Nenner zu bringen, erweist sich als außerordentlich schwierig. An einem exemplarischen Beispiel - den syndikalistischen und linkskommunistischen Gruppierungen in Bremen, einer Stadt, die für die Entwicklung der linken Opposition innerhalb der SPD vor und während dem Ersten Weltkrieg von außerordentlicher Bedeutung war - gibt Peter Kuckuk einen erhellenden Einblick in die Diskussionen und Aktivitäten dieser lokal oder regional zeitweise durchaus über einen nennenswerten Anhang verfügenden Organisationszusammenhänge. Über eine zu diesem Zeitpunkt bereits längere Tradition verfügten die syndikalistischen Gruppierungen. Ursprünglich hervorgegangen aus lokalistischen Gewerkschaftsorganisationen, hatten sich die Syndikalisten zu Anfang des Jahrhunderts als „Freie Vereinigung deutscher Gewerkschaften“ organisatorisch verselbständigt und im Dezember 1919 in „Freie Arbeiterunion Deutschlands“ umbenannt. In den ersten Nachkriegsjahren verfügten sie über eine für deutsche, von staatssozialistischen Traditionen geprägte Verhältnisse überraschend große Anhängerschaft, wobei allerdings, was sich schließlich im schnellen quantitativen Verfall der Organisation zeigte, nicht übersehen werden darf, daß eine ganz wesentliche Motivation der neu gewonnenen Anhänger sich dem Protest gegen die reformistischen Freien Gewerkschaften verdankte. Hartmut Rübner gibt in seinem Beitrag einen Abriß der Geschichte der syndikalistischen Aktivitäten im norddeutschen Raum, wobei die frühen zwanziger Jahre, analog zum damaligen Einfluß der Syndikalisten im politischen Tagesgeschehen, im Mittelpunkt stehen. Zu den hierzulande kaum rezipierten und daher wenig bekannten sozialistischen Theoretikern gehört der in der marxistischen Orthodoxie zu den Frühsozialisten gezählte und damit in die als überholt geltende Vorgeschichte des Marxismus abgeschobene Charles Fourier. Tatsächlich wäre es, insbesondere im Kontext der nach dem Zerfall der Realsozialismen notwendigen Rückbesinnungen auf häretische sozialistische Denktraditionen, mehr als notwendig, diesen in jeder Hinsicht unorthodoxen Theoretiker auch einmal in einer größeren, über die bisher vorliegenden Textzusammenstellungen weit hinausreichenden Werkausgabe dem deutschen Leser zur Kenntnis zu bringen. Da ein solches Unternehmen vorläufig wohl als utopisch angesehen werden muß, soll der kurze Text Peter Kropotkins, der hier zum erstenmal in einer deutschsprachigen Übersetzung vorgelegt wird und der ganz beiläufig auch einen Zusammenhang zwischen frühsozialistischen und anarchistischen Argumentationszusammenhängen andeutet, zumindest einmal mehr auf diesen zu Unrecht kaum zur Kenntnis genommenen Denker hinweisen. Das Ende des Ersten Weltkrieges brachte auch das Ende des österreichisch-ungarischen Vielvölkerstaates mit sich. Schon lange vorher jedoch hatten sich in den einzelnen Regionen dieses Staates nationale Unabhängigkeitsbestrebungen breit gemacht, die trotz aller ursprünglich internationalistischen Ansprüche auch vor den sozialdemokratischen Arbeiterorganisationen nicht halt machten. Die Lage in der Ende 1918 unabhängig gewordenen Tschechoslowakei wurde noch dadurch verkompliziert, daß es neben der tschechischen Bevölkerung auch eine zahlenmäßig nicht unbedeutende deutsche Bevölkerung gab, was schließlich, neben und unabhängig von den sonstigen ideologischen Auseinandersetzungen, zur Herauskristallisierung einer selbständigen sudentendeutschen Arbeiterbewegung führte. Von diesen speziellen nationalen Problemen abgesehen war auch die im eigentlichen Sinne tschechoslowakische Arbeiterbewegung im Anschluß an die russische Revolution vom Oktober 1917 von vielfältigen ideologischen und organisatorischen Spaltungen betroffen, ehe 1921 eine eigenständige kommunistische Partei gegründet werden konnte. Der Beitrag von Zdenìk Kárník gibt zum erstenmal im deutschen Sprachraum einen detaillierten Einblick in die Vorgeschichte dieser Parteigründung. Während die politische Emigration im vergangenen Jahrhundert im Vergleich zu den damaligen großen Arbeitswanderungen in quantitativer Hinsicht noch eine relativ kleine Rolle spielte, ist sie in diesem Jahrhundert, in den letzten Jahrzehnten insbesondere in Ländern der Dritten Welt fließend übergehend in die sogenannte Wirtschaftsmigration, zu einem bestimmenden Thema der Politik geworden. Dabei waren die Emigranten aus Rußland nach der Machtergreifung der Bolschewiki und aus Deutschland nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten gewissermaßen die ersten Vorboten einer Entwicklung, die heute zur politischen Normalität geworden ist. Eher am Rande und beiläufig im Kontext der Gesamtgeschichte des Spanischen Bürgerkrieges ist die nach der Niederlage der Republikaner einsetzende Emigration aus Spanien im Frühjahr 1939 zur Kenntnis genommen worden. Reiner Tosstorff zeichnet in seinem Beitrag die Geschichte dieser Emigranten nach, die schon bald von den Ereignissen des Zweiten Weltkrieges eingeholt wurden und auf die je nach Auswanderungsland sehr unterschiedliche Schicksale warteten. Die Geschichte des französischen Widerstandes gegen die nationalsozialistische Besatzungsmacht ist, soweit es die Arbeiterorganisationen betrifft, im öffentlichen Bewußtsein weitgehend mit der Kommunistischen Partei verknüpft. Daß es daneben auch einen Widerstand gab, der von den Mitgliedern kleiner Gruppierungen getragen wurde, ist allenfalls Fachleuten bekannt. Georg Scheuer, österreichischer Emigrant und seinerzeit selbst im Widerstand in Frankreich aktiv, gibt in seinem Beitrag einen gut dokumentierten Einblick in die Aktivitäten und insbesondere theoretischen Positionen und Stellungnahmen dieses Widerstandes von linksaußen. Walter Mehring gehörte im intellektuellen Leben der zwanziger Jahre sicherlich zu den bekannteren Autoren. Wie viele andere hat er die Jahre der Emigration nur unter sehr schweren Bedingungen überleben und im Literaturbetrieb der Nachkriegsjahre nie mehr recht Fuß fassen können, auch wenn viele seiner Bücher nach und nach wieder aufgelegt worden sind. Zu seinen unbekannten und bis vor kurzem nicht zur Kenntnis genommenen Werken gehört ein 1943 von einem New Yorker Sender ausgestrahltes Hörspiel über den norwegischen Widerstand gegen die Nationalsozialisten, das hier zum erstenmal in einer gedruckten Fassung vorgelegt und von Dirk Heißerer in einem ergänzenden Beitrag in seinem historischen Kontext erläutert wird. Seitdem bundesdeutsche Soldaten im Rahmen der UNO mit Einsätzen im Ausland rechnen müssen und Kurt Tucholskys Wort vom Soldaten als Mörder höchste Richter beschäftigt, steht auch hierzulande das Problem der Desertion wieder auf der Tagesordnung. Dabei harrt die Geschichte der Deserteure aus der nationalsozialistischen Wehrmacht immer noch der Aufarbeitung; sie sind vielfach immer noch verfemt und die längst fällige Anerkennung ihrer bewußten Abwendung vom mörderischen Geschehen läßt weiter auf sich warten. Tatsächlich aber ist, wie Dirk Heißerer in seinem Beitrag aufweist, das Problem der Desertion in der bundesdeutschen Nachkriegsliteratur oft genug in einer Weise thematisiert worden, daß es eigentlich keinerlei Zweifel mehr geben kann, daß Desertion gegebenenfalls die einzig moralisch vertretbare Alternative ist. Daß Marx kein Marxist sein wollte, ist längst zum geflügelten Wort geworden; daß der Marxismus, wie er nach dem Tode von Marx von seinen Adepten systematisiert und ideologisiert worden ist, letztlich zu nichts anderem dienlich war als zur herrschaftslegitimierenden Absicherung autoritärer Staatssozialismen, hat sich, auch wenn es für jeden, der es wissen wollte, schon längst kein Geheimnis mehr war, spätestens nach dem Ende der Sozialismen sowjetischer Prägung auch unter denen herumgesprochen, die diesen Sozialismen in irgendeiner Weise - je intellektueller, desto kritischer - anhingen. Daß Marx zu keinem Zeitpunkt auch nur einen Gedanken daran verschwendet hat, eine Lehre oder gar ein philosophisches oder sonstiges System aufzustellen, sondern daß seine gesamte Tätigkeit auf dem Prinzip der Kritik basierte, wird sich auch noch herumsprechen. Daß demzufolge jede Anknüpfung an Marx oder an sogenannte marxistische Traditionen vom Standpunkt einer prinzipiellen Kritik auszugehen hat, läßt sich an dem Text von Karl Klöckner und Martin Finkbeiner nachvollziehen, der nicht von ungefähr auf Marx’ Feuerbachthesen zurückverweist und den sozialdemokratischen Chefmarxologen Karl Kautsky als einen von jedem kritischen Denken unberührten Ideologen zeigt. In einem in Heft 10 des ARCHIVs veröffentlichten Beitrag hatte sich Joachim Bruhn unter dem Titel „Abschaffung des Staates“ mit dem Staat als politischem Souverän und den Unzulänglichkeiten der marxistischen und anarchistischen Staatskritik beschäftigt. Im Anschluß an diesen Text und weitere im Laufe der letzten Jahre publizierten Beiträge Bruhns, die auf dem Hintergrund des neuesten deutschen Nationalismus die Traditionen dieses spezifischen Nationalismus im Kontext der bürgerlichen Revolution problematisieren, hinterfragt Kornelia Hafner Bruhns Begriff vom Staat als politischem Souverän, dem als solchem eine Bedeutung zugesprochen wird, die ihn nicht mehr als Moment der bürgerlichen Gesellschaft erkennt, sondern ihm eine Autonomie jenseits aller konkret notwendigen Differenzierungen zuspricht. Die gegenwärtige Entwicklung der kapitalistischen Ökonomie mit der Tendenz einerseits zur Globalisierung, andererseits zur Abkoppelung von der produktiven Arbeit läßt Jacques Wajnsztejn danach fragen, inwieweit Widerstandsformen, die sich auf die überkommenen Widersprüche zwischen Kapital und Arbeit und die daraus hervorgegangenen Organisationsformen beziehen, heute noch Bestand haben können. Wenn, so die These, die kapitalistische Ökonomie mittlerweile eher als Reproduktionsweise funktioniert und Arbeit im herkömmlichen Sinne immer mehr verschwindet und vielfach nur noch eine funktionale Bedeutung hat, dann heißt das nicht nur, daß sich ganz neue Formen von Herrschaft etablieren, sondern auch, daß sich für die aus den tradierten kollektiven Zusammenhängen herausgerissenen Individuen die Frage nach den eigenen Interessen auf ganz neue Weise stellt. Seit weit mehr als hundert Jahren gibt es in Deutschland, unabhängig von der jeweiligen politischen Regierungsform, eine gezielte Arbeitseinwanderung, die den Mangel an einheimischen Arbeitskräften beheben soll. Im Gegensatz zu den klassischen westlichen Einwanderungsländern und deren in der Tradition der bürgerlichen Revolutionen verankerten Staatsbürgerrechten werden den Einwanderern in Deutschland jedoch allenfalls in sehr beschränktem Maße politische Rechte zugestanden. Trotzdem wird seit den siebziger Jahren, nachdem sich die Rede von den „Gastarbeitern“ als pure Ideologie erwiesen hat, die Integration der Einwanderer nicht nur gefordert, sondern vielfach auch als gelungen angesehen. Als Beispiel für diese gelungene Integration muß dabei immer wieder das Ruhrgebiet herhalten, wobei insbesondere auf die vorwiegend polnische Einwanderung vor dem Ersten Weltkrieg verwiesen und zugleich gerne vergessen wird, daß diese Einwanderer aufgrund der damaligen Zugehörigkeit der Herkunftsregionen zu Deutschland auch die deutsche Staatsangehörigkeit besaßen. Noch weniger ins Bewußtsein dringt die Tatsache, daß es sich bei der sozialen Integration dieser Einwanderer, soweit man denn überhaupt von Integration sprechen kann - tatsächlich handelte es sich weitgehend, soweit die Einwanderer im Ruhrgebiet blieben und nicht Anfang der zwanziger Jahre nach Polen zurück- oder nach Frankreich und Belgien weiterwanderten, um eine schlichte Anpassung an deutsche Verhältnisse -, um einen langwierigen Prozeß handelte, der zum einen von der Erwartung einer „Germanisierung“ seitens der einheimischen Bevölkerung und insbesondere der Behörden geprägt und zum anderen durch die nicht zuletzt als Reflex auf die tatsächlich erfahrene Ablehnung erfolgende Herauskristallisierung einer eigenständigen Subkultur gekennzeichnet war. Gerade im Hinblick darauf, daß die polnischen Vereine im Ruhrgebiet im September 1939 aufgelöst und die führenden Personen verhaftet und in Konzentrationslagern inhaftiert wurden, scheint es mehr als vermessen, die Geschichte der polnischen Einwanderung auch heute noch als vorbildlich für eine gelungene Integration zu präsentieren. Zu problematisieren - sowohl im Hinblick auf die damalige Einwanderung als auch auf die heutige Situation - ist das seit damals bis heute in seinen grundlegenden Strukturen unveränderte deutsche Staatsbürgerrecht, das auf jenen in Zeiten der politischen Romantik kreierten Mythos vom deutschen Volk zurückgeht, der ein Staatsbürgerrecht im Sinne der bürgerlichen Revolution bis heute nicht anerkennt. Ohne der Illusion zu verfallen, daß dies im Hinblick auf eine im eigentlichen Sinne soziale Integration notwendigerweise Konsequenzen mit sich bringen muß, sollte doch, so Wolfgang Braunschädel in seinem Abriß zur Geschichte der Einwanderung ins Ruhrgebiet und der damit einhergehenden Ideologisierungen, die Notwendigkeit einer grundlegenden Änderung des deutschen Staatsbürgerrechts ins Auge gefaßt werden.
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