Zum Hauptinhalt springen Zur Suche springen Zur Hauptnavigation springen

Georg Lukács u.a.: Verdinglichung, Marxismus, Geschichte - Von der Niederlage der Novemberrevolutio

Produktinformationen "Georg Lukács u.a.: Verdinglichung, Marxismus, Geschichte - Von der Niederlage der Novemberrevolutio"

Georg Lukács u.a.

Verdinglichung, Marxismus, Geschichte

Von der Niederlage der Novemberrevolution zur kritischen Theorie

Herausgegeben und eingeleitet von Markus Bitterolf und Denis Maier

Frühjahr 2012, 520 Seiten, 24.-€, ISBN: 978-3-86259-105-3

erschienen Mai 2012

“Denn nur als Universalkategorie des gesamten gesellschaftlichen Seins ist die Ware in ihrer unverfälschten Wesensart begreifbar. Erst in diesem Zusammenhang gewinnt die durch das Warenverhältnis entstandene Verdinglichung eine entscheidende Bedeutung sowohl für die objektive Entwicklung der Gesellschaft wie für das Verhalten der Menschen zu ihr; für das Unterworfenwerden ihres Bewußtseins den Formen, in denen sich diese Verdinglichung ausdrückt; für die Versuche, diesen Prozeß zu begreifen oder sich gegen seine verheerenden Wirkungen aufzulehnen, sich von dieser Knechtschaft unter der so entstandenen ‘zweiten Natur’ zu befreien.” (Georg Lukács)

Das einflußreichste Werk von Georg Lukács (1885-1971) ist die Aufsatzsammlung Geschichte und Klassenbewußtsein, ein Grundlagentext des westlichen Marxismus und der kritischen Theorie. 1923 erschienen, sorgte sie sofort für hitzige Kontroversen und brachte Lukács viel Kritik ein: dem sozialistischen Lager war sie zu marxistisch, den Leninisten nicht linientreu genug.

Schon früh distanzierte sich Lukács von diesen Schriften, sowohl unter dem Eindruck ihrer immanenten theoretischen Widersprüche, als auch durch seine eigene Entwicklung zum stalinistischen Kader. An ihrer Wirkung änderte dies allerdings nichts.

Der Band enthält Lukács‘ Aufsätze “Was ist orthodoxer Marxismus?” und “Die Verdinglichung und das Bewußtsein des Proletariats” aus Geschichte und Klassenbewußtsein (mit den Seitenzahlen der Werkausgabe). Darum kreisen die Diskussionsbeiträge.

Aus dem Inhalt:

  • Markus Bitterolf / Denis Maier: Einleitung
  • Georg Lukács: Was ist orthodoxer Marxismus?
  • Georg Lukács: Die Verdinglichung und das Bewußtsein des Proletariats
  • Robert Fechner: Mit Weber zu Marx - und hinter beide zurück
    Lukács’ Verdinglichungskritik und die Suche nach dem nicht-verdinglichten Rest
  • Gerhard Stapelfeldt: “Katastrophe” oder “Revolution”
    Georg Lukács’ dialektische Kritik des orthodoxen Marxismus
  • Denis Maier: Theodizee der Geschichte?
    Über das Geschichtsverständnis Georg Lukács’ und Walter Benjamins
  • Timothy Hall: Verdinglichung, Materialismus und Praxis
    Adornos Kritik an Lukács
  • Hans Martin Lohmann: Kommunismus als Religion
  • Stephan Grigat: Von der positiven zur negativen Dialektik
    Fetischkritik und Klassenbewußtsein bei Georg Lukács
  • Joachim Bruhn: Die Konstellation des Materialismus
  • Fabian Kettner: Die Verdinglichung der Theorie in der Kritik der Verdinglichung
  • Biene Baumeister/Zwi/Negator: Lukács’ Verdinglichungstheorie und die situationistische Spektakelkritik
    Zur Aufhebung des orthodoxen Marxismus
  • Gerhard Scheit: Die Verdinglichung und das Bewußtsein des Antisemiten
    Wie hat Georg Lukács sich der Waffe der Kritik entledigt?
  • Moishe Postone: Lukács und die dialektische Kritik des Kapitalismus
  • Literaturverzeichnis
  • Über die Autoren

0 von 0 Bewertungen

Durchschnittliche Bewertung von 0 von 5 Sternen

Bewerten Sie dieses Produkt!

Teilen Sie Ihre Erfahrungen mit anderen Kunden.


Produktgalerie überspringen

Similar Items

Hanno Plass (Hg.): Klasse Geschichte Bewusstsein - Was bleibt von Georg Lukács' Theorie?
Georg Lukács’ „Geschichte und Klassenbewusstsein“ ist ein Werk mit einer geradezu überzeitlichen Wirkung. Als Reaktion auf das Scheitern der deterministisch antizipierten proletarischen Weltrevolution nach dem Ersten Weltkrieg erschien diese Sammlung von Essays und Aufsätzen erstmals 1923.Das Buch war aufgrund seiner scharfen Kritik am ‚orthodoxen Marxismus’ für die Herausbildung des sogenannten westlichen Marxismus von zentraler Bedeutung, auch wenn Lukács es nach Kritik und Anfeindungen seitens des parteioffiziellen Marxismus widerrief. Eine emanzipatorische Linke rezipierte Lukács immer wieder, besonders wurde er 1968 wieder ins Gedächtnis gerufen. Die von ihm verwendeten Begriffe von Dialektik, Verdinglichung, Entfremdung und Totalität bieten Gelegenheit, die Notwendigkeit der Abschaffung der bestehenden Verhältnisse mit philosophisch geschliffener theoretischer Schärfe zu begründen.Nach dem katastrophischen 20. Jahrhundert stellt dieses Buch die Frage nach der Aktualität von „Geschichte und Klassenbewusstsein“. Die Relevanz der genannten Begriffe wird hier betont, statt – wie im postmodernen Diskurs – kleingeredet. Die Beiträge des Bandes bewegen sich zwischen den Spannungspolen von Bewusstsein und Ideologie sowie Historizität und Geschichte.Mit Beiträgen von Àgnes Heller, Detlev Claussen, Rüdiger Dannemann, Frank Engster, Patrick Eiden-Offe, Roger Behrens, Stefan Müller, Johannes Rein, Veith Selk und Bastian Bredtmann, herausgegeben von Hanno Plass.     Inhalt:   Ágnes Heller: Vorwort Frank Engster: Lukács’ Existenzialismus oder Die Selbstreflexion der Produktivkraft durch das Selbstbewusstsein der Ware Arbeitskraft Patrick Eiden-Offe: Kampf-Form. Versuch über die Form der Partei bei Georg Lukács Rüdiger Dannemann: Das unabgeschlossene Projekt der Verdinglichungskritik – Verdinglichung als Leitbegriff der Gegenwartsdiagnostik Detlev Claussen: Geschichte ohne Klassenbewusstsein. Georg Lukács’ kurzes 20. Jahrhundert Roger Behrens: Konkrete Totalität Veith Selk: Demokratie und Verdinglichung Stefan Müller, Johannes Rhein: Totalität, Vermittlung und Unmittelbarkeit. Kategorien materialistischer Dialektik bei Georg Lukács und Theodor W. Adorno Bastian Bredtmann: Westlicher Marxismus und kritische Theorie Hanno Plass: Nachwort Dank Beitragende

20,00 €*