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Alfred Sohn-Rethel: Von der Analytik des Wirtschaftens zur Theorie der Volkswirtschaft

Produktinformationen "Alfred Sohn-Rethel: Von der Analytik des Wirtschaftens zur Theorie der Volkswirtschaft"

Alfred Sohn-Rethel

Von der Analytik des Wirtschaftens zur Theorie der Volkswirtschaft

Frühe Schriften

Herausgegeben von Oliver Schlaudt und Carl Freytag

Mit weiteren unveröffentlichten Dokumenten sowie einem biographischen Essay von Carl Freytag

Sommer 2012, 294 Seiten, 20 €, ISBN: 978-3-86259-109-1

lieferbar


Aber hier steht uns das Hemmnis einer objektiven Schranke durch die Form der bürgerlichen Existenz entgegen. Denn deren unabstreifbare Form ist Individualismus, wie sehr ihm das Problem dieser Welt auch widerstreite. An diesen Individualismus sind wir gekettet, er bleibt trotz aller theoretischen Überwindung die Form unsres Daseins, unsres Studiums und der Problematik unsrer Bildung. Hier liegt für Viele das Unglück. Denn wir können hiermit nur fertig werden, wenn wir diesen Individualismus im Gegensatz zu unsrem Sollen, zu unsrem Menschsein halten. Er ist die Schlacke, nicht das Ethos, die Täuschung, nicht die Wahrheit unsres menschlichen Seins.

Alfred Sohn-Rethel (1930)

Dieser Band versammelt erstmals Alfred Sohn-Rethels frühe theoretischen Schriften. Im Zentrum steht die Heidelberger Dissertation von 1928, vermehrt um bisher unveröffentlichte Dokumente, die ihre Entstehung im Zusammenhang seiner Arbeiten während der 1920er Jahre in Positano, Heidelberg und Davos nachzeichnen.

Die Publikation verfolgt ein doppeltes Interesse: Zum einen verhilft sie zu einem besseren Verständnis des Sohn-Rethelschen Gesamtwerks, dessen rote Fäden – Marxismus, Wissenssoziologie und Neukantianismus – hier schon angelegt sind und die später, auch im Kontext seiner Faschismusanalyse, zur Explikation der Dialektik von Warenform und Denkform führen werden. Zum anderen hat vor allem die Dissertation auch nach achtzig Jahren einen eigenständigen Wert, denn sie entwickelt eine systematische Kritik der gängigen Volkswirtschaftslehre.

Inhalt
Einleitung der Herausgeber
Von der ‘Burg der Philosophie’ in die Welt der Waren. Alfred Sohn-Rethel in Heidelberg
Carl Freytag
Zur Edition der frühen theoretischen Schriften Alfred Sohn-Rethels
Oliver Schlaudt
Frühe Schriften
Von der Analytik des Wirtschaftens zur Theorie der Volkswirtschaft (1928/1936)
Vorwort
Der Regreß auf die Analytik des Wirtschaftens und ihre Übertragung auf die Volkswirtschaft
Kritik der Übertragungsmethode am Beispiel der Theorie Schumpeters
Die naturwissenschaftliche Methode in der Ökonomie und ihre Überwindung
Umrisse zur gegenstandskonstitutiven Methode der theoretischen Ökonomie
Zur Problematik der akademischen Jugend (1930)
Dokumente
Vorarbeiten zur Dissertation
Kommentar zum ‘Exposé zum theoretischen Kommentar der Marxschen Gesellschaftslehre’ von 1926 (1976)
Grundlegung der theoretischen Oekonomie als strenger Wissenschaft durch die Beantwortung der Frage, wie überhaupt Gesellschaft möglich sei (1927)
Promotionsakte
Gutachten von Emil Lederer (1928)
Lebenslauf Sohn-Rethels (1928)
Der Heidelberger Diskussionszusammenhang
Vorfrage: Wozu suchen wir nach einer Ontologie? Und: Was soll die Ontologie leisten? (1928)
Protokolle der vereinigten Seminare von Prof. Weber und Dr. Mannheim (1929)
Spätere Kommentare zur Dissertation
Auszug aus einem Schreiben an Günther Busch (1977)
Nachwort zur Dissertation (1977)
Gespräch über ‘die Genese der Ideen von Warenform und Denkform’ (1978)
Weiterführung der Dissertation
Zur Kritik der subjektivistischen Ökonomie (1928)
Brief an Adolf Löwe (1931)

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Alfred Sohn-Rethel Die deutsche Wirtschaftspolitik im Übergang zum Nazifaschismus Analysen 1932-1948 und ergänzende Texte Herausgegeben von Carl Freytag und Oliver Schlaudt Mit Beiträgen von Harun Farocki und Madeleine Bernstorff sowie dem Film Zwischen zwei Kriegen von Harun Farocki Dezember 2015, 512 Seiten, 26 € ISBN: 978-3-86259-120-6 Sohn-Rethels Wunsch nach einer akademischen Karriere im Anschluss an seine Promotion 1928 (s. Band 1 der Werkausgabe:Von der Analytik des Wirtschaftens) ging nicht in Erfüllung. Weder gelang es ihm, im Bereich der Nationalökonomie unterzukommen, noch fand er mit seinen philosophischen Entwürfen (s. Band 3 der Werkausgabe, erscheint 2016) Anschluss an das Frankfurter Institut für Sozialforschung.   Vermittelt durch seinen Ziehvater, den Großindustriellen Ernst Poensgen, erhielt er dann aber 1931 eine Stelle beim Mitteleuropäischen Wirtschaftstag (MWT) in Berlin , wo er Gelegenheit hatte, die Strategien des Großkapitals in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus aus der Nähe zu untersuchen. Band 2 umfasst die in dieser Zeit entstandenen Analysen, die vor allem im Deutschen Volkswirt und den Deutschen Führerbriefen veröffentlicht wurden. Ergänzt werden sie durch die Texte, mit denen Sohn-Rethel nach 1937 den Kontakt zu dem englischen Politiker und Journalisten Wickham Steed herstellte. Erst 1973 hatte Sohn-Rethel dann Gelegenheit, diese Aufzeichnungen unter dem Titel Ökonomie und Klassenstruktur des deutschen Faschismus zu veröffentlichen. Sie stehen in der Fassung der revidierten Ausgabe von 1992 unter dem Titel Industrie und Nationalsozialismus im Mittelpunkt von Band 2. Sie werden durch unveröffentlichte Texte aus den 1930er Jahren und Veröffentlichungen aus der Nachkriegszeit ergänzt, die sich der Wirtschaftspolitik im “Dritten Reich” widmen. Inhalt: Vorwort Einleitung des Herausgebers Carl Freytag: Alfred Sohn-Rethels Aufzeichnungen zur deutschen Wirtschaftspolitik in der Zwischenkriegszeit Editorische Anmerkungen Veröffentlichungen aus den Jahren 1932-1936 Deutsche Führerbriefe (1932-1934) Die soziale Rekonsolidierung des Kapitalismus Die wahre Gleichschaltung Hugenberg im Butterchaos Handelspolitischer Regionalismus in Mitteleuropa Garantiepakt für das Baltikum? Der deutsche Volkswirt (1933-1936) Auslandsbericht Türkei: Ausbau der deutsch-türkischen Wirtschaftsbeziehungen Die neue Türkei Öle und Erze in Arabien Italien im Donauraum Ist eine österreichisch-ungarische Zollunion lebensfähig? Mitteleuropäische Chronik Chronik. Mitteleuropa (März/April 1934) Chronik. Mitteleuropa (August/September 1934) Ursprung und Bestimmung der ständischen Handelspolitik. Teil 1 Ursprung und Bestimmung der ständischen Handelspolitik. Teil 2 Liberale oder ständische Handelspolitik? Giselher Wirsing, Deutschland in der Weltpolitik Robert W. Seton-Watson, A History of the Roumanians Texte aus den Jahren 1936-1945 Der Bund Unveröffentlichte Manuskripte Industrie und Nationalsozialismus Beiträge aus der Nachkriegszeit Ergänzende Texte Diskussion Harun Farocki: Zwischen zwei Kriegen Anhang Literatur Zitierte Texte von Alfred Sohn-Rethel Glossar Textauswahl und Nachweise Personenverzeichnis

Regulärer Preis: 26,00 €